Punkte zu. Sie mußte wieder flott gemacht werden. Die Anfänge waren verheißend, kamen aber infolge der innerpolitischen Entwicklung in Deutschland nicht mehr zur Auswirkung.

Nach dem Abschluß der Reparationsverhandlungen verkündete die Regierung Papen triumphierend das Ende der Reparationen. Das war zwar ein Schmuck mit fremden Federn, entsprach aber im Kerne den Tatsachen. Die demokratische Republik hatte Deutsch­ land von den drückenden Bestimmungen des Versail­ler Vertrages befreit, der ihm als Folge der Niederlage des kaiserlichen Deutschland auferlegt worden war. Deutschland war frei von fremden Truppen, auch war es seiner politischen Verschuldung ledig. Nun konnte mit einer baldigen Belebung der Wirtschaft, mit dem Rückgang der Arbeitslosigkeit und der Sanierung der öffentlichen Finanzen mit Zuversicht gerechnet wer­den. Die Krise war überwunden, der Genesungsprozeß konnte beginnen. Mit seinem Fortschreiten wäre bei Aufrechterhaltung der demokratischen Verfassung die nationalistische Reaktion von Hitler bis Hugenberg zusammengefallen wie ein Gasballon, dem die Zufuhr fehlte. Diese ,, Gefahr" hat der Nationalsozialismus er­kannt und er hat darum seine Hetze verzehnfacht, wo­bei er seine nationalistischen Konkurrenten im Kampfe um die Macht besonders aufs Korn nahm. Durch seine heftigen Angriffe auf das Kabinett Papen und die Adelsclique erweckte er in dem leichtgläubigen Teil der Wählerschaft den Anschein, als ob es sich um einen echten Kampf gegen die Reaktion handelte. In den drei Reichstagswahlkämpfen, die Deutschland nun innerhalb acht Monaten auzukosten hatte, handelte es sich jedoch nur noch um einen Konkur­renzkampf zwischen dem plutokratischen und dem

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