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ZWEITAUSEND TAGE DACHAU

zur Schau:' s ist alles nicht so schlimm in Berlin . Seinem SS - Bruder, dem Unterscharführer Erhard, will er den Marsch blasen wegen seiner düsteren Schilderung. Er er­innert sich, wie es scheint, nicht mehr, daß seine eigene seine Meinung genau so hoffnungsarm war, bevor er- neue Instruktion aus der Propagandaküche bekommen hat! Der Pragmatiker wird von seinen Nerven im Stich ge­lassen, was darauf hindeutet, daß er sich auf seinem Seil gefährdeter glaubt, als er zugeben will. Seine oft erprobte Geduld läßt ihn gegenüber dem reinen Denker in Stich; er heißt ihn wütend einen Spinozisten. Und der Sigam­brer heißt er einen Priester des Baal. Die ganze Nacht habe ich mich mit ihm beschäftigt und mit seiner Seil­tänzerei. So oft ich erwachte, sah ich ihn vor mir, wie er ganze Viertelstunden trübsinnig vor sich hinstarrte. Das war gestern. Heute hat er sich wieder gefaßt. Der Besuch der beiden SS - Offiziere scheint seinen Befürchtungen keine weitere Nahrung gegeben zu haben. Die Buchhaltung aber bleibt nach wie vor skeptisch.

Draußen herrscht eine Hundekälte. Ich bin ein schlechter Wetterprophet gewesen, als ich vor 14 Tagen auf dem Heimmarsch erklärte, das Schlimmste hätten wir jetzt wohl überstanden.

Kaum hatte ich ausgeredet, als es anfing zu schneien und zu frieren. Ich mußte an die armen Sklaven denken auf dem Bauplatz in Allach. Sie mögen jetzt in ihren dürftigen Fetzen erleben, was es heißt, den deutschen Win­ter zum Feind zu haben! Ein Glück, daß wir in einem Hause arbeiten, in welchem drei Öfen von der Größe einer Hütte Tag und Nacht brennen.

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25. Februar 1944

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Unser Pragmatiker richtete die merkwürdige Frage an die Buchhaltung, was er tun solle: ob er in die Partei ein­treten solle oder nicht? Wie muß er sich verfolgt fühlen,

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