lich, daß die Sache klappt. Sie müssen sich vorstellen,
wie wenig Zeit wir haben. Morgen um 17 Uhr 15 ver--
läßt der Zug den Brünner Bahnhof. Bis dahin müssen
alle Vorbereitungen fix und fertig getroffen sein. Wir‘
arrangieren nichts telephonisch, es ist zu gefährlich. Novak oder ein andrer Mensch, dem er den Auftrag gibt, muß den vorgesehenen Platz, wo der Zug entgleisen soll, noch heute nacht aufsuchen. Er muß die Leute fin- den, die mit der Aktion betraut werden. Ob diese Leute die Möglichkeit haben, in so kurzer Zeit alles vorzube- reiten, hängt von hundert Zufällen ab. Kurz, es wäre ein Wunder, wenn die Sache gelänge. Nur Aktionen, die auf längere Sicht geplant werden, haben Aussicht auf Er- folg.“
Rada war enttäuscht.
„Es kommt selten vor, daß die Abfertigung eines nicht fahrplanmäßigen Zugs auf lange Sicht festgesetzt wird”, sagte er.„Mehr als vierundzwanzig Stunden werden wir kaum jemals Zeit haben.”
„Lassen Sie nicht den Kopf hängen, Herr Rada. Sie ha- ben, wie gesagt, wunderbare Arbeit geleistet. Und No- vak wird bestimmt alles Menschenmögliche tun, damit die Sache klappt. Wenn er sich etwas in den Kopf setzt, gelingt es gewöhnlich. Wenn er der Meinung ist, daß die Sache trotz der knappen Vorbereitungszeit gemacht werden kann, wird sie gemacht. Jetzt fahr ich zu ihm. Wenn ich Glück hab, kann ich in zwanzig Minuten alles mit ihm besprechen. Gehn Sie jetzt ruhig nach Hause und denken Sie möglichst wenig an die ganze Sache. Sie sind ein Neuling auf diesem Gebiet, und ich weiß aus Erfahrung, daß man an eine solche Sache nicht mehr denken soll, wenn man nichts mehr direkt mit ihr zu tun hat. Wenn Sie nächstens wieder einen schönen Mu-
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