Er blickte Rada lächelnd an und fügte hinzu: ,, Sei kein Narr. Du wirst in meiner Abteilung Karriere machen. Dafür werde ich sorgen."

Rada schüttelte den Kopf. Er sagte: ,, Ich danke. Ich danke nochmals für die gute Absicht. Aber ich will in der Tarifabteilung bleiben. Ich bitte..."

Fobich drückte auf einen Knopf. Ein Diener trat ein. ,, Also morgen abend nach acht", sagte Fobich und reichte Rada die Hand.

Rada ging.

Er hatte mit fester Stimme geantwortet. Jetzt aber merkte er, daß seine Beine zitterten. Wie ein Kranker, der nach wochenlanger Bettlägerigkeit zum ersten Male einen Gehversuch unternimmt, schleppte er sich durch die Korridore, über die Treppen, auf die Straße und in das benachbarte Gebäude. Er war sehr bleich, als er sein kleines Amtszimmer betrat. Er setzte sich an sei­nen Schreibtisch und beugte sich über die Rechnungen, mit denen er sich vor seinem Besuch befaßt hatte. Ha­velka beobachtete ihn verstohlen, stellte aber keine Frage.

In der Mittagspause verließ Rada das Amtsgebäude. Havelka folgte ihm und schloß sich ihm auf der Straße an. Sie gingen in eine stille, verkehrsarme Gasse. Rada berichtete, was Fobich gesagt hatte. Er wiederholte wört­lich seine ablehnende Antwort. Zuletzt erzählte er auch, daß er morgen abend in Fobichs Wohnung erscheinen solle.

Havelka hörte stumm zu. Nachdem er den ganzen Be­richt vernommen hatte, sagte er: ,, Das ist schlimm." Sie gingen schweigend bis an das Ende der Gasse und kehrten um. Havelka sagte noch einmal: ,, Das ist schlimm." Er blieb stehen und sagte leise: ,, Es war rich­

45