Rada betrachtete erstaunt dieses harte, energische Gesicht, das ihm fremd schien. Er sagte: ,, Und was Fobich betrifft... Sie sagen, daß er ein gefährlicher Mensch ist. Ich weiß es nicht; vielleicht ist das richtig. Ich weiß nur, daß ich nichts mit ihm zu tun haben will."
Havelkas Gesicht verzog sich zu einem Grinsen. Er sagte: ,, Das hängt aber nicht von Ihnen ab."
Wieder fuhren Radas Hände hilflos über das Tischtuch. ,, Hören Sie", sagte Havelka. Sein Gesicht wurde wieder ernst, hart und energisch. Er rückte seinen Stuhl noch näher, so daß die Knie der Sitzenden einander berührten. ,, Wir kennen ihn. Wir wissen mehr von ihm als Sie. Ich warne Sie vor ihm. Ich mache Ihnen einen Vorschlag: Wenn er etwas von Ihnen will, sagen Sie es mir gleich. Wir werden Sie beraten. Auf uns können Sie sich verlassen. Ebenso wie wir uns auf Sie verlassen." Rada war bleich geworden. Hilflos blickte er Havelka an und stammelte: Was... Was könnte er von mir wollen?"
Havelka antwortete nicht.
Rada stand auf und sagte: ,, Ihr Vorschlag erleichtert mich. So ist es gut." Er dachte nach und sagte: ,, Aber warum sollte er grade von mir etwas wollen? Er kennt mich kaum."
Er verabschiedete sich und ging nach Hause.
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Vierzehn Tage später überfiel Hitler Polen, worauf Groß britannien und Frankreich dem Deutschen Reich den Krieg erklärten. Im tschechischen Volk erwachten neue Hoffnungen. Es war sein Krieg, der jetzt begann.
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