DAS ANDERE AMERIKA

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chen deutlich an, daß sie, obschon es unbewegt blieb, Wert darauf legten, diese Unterscheidung durch die Jahrhunderte aufrechtzuerhalten. Die große Bostoner Gesellschaft, deren liebevoll spöttischer Schilderer in seinen früheren Büchern John Marquand ist, soll es ähnlich halten. Fast habe ich sie im Verdacht, eine ,, erste Gesellschaft" im wienerischen Sinne zu sein. Diese aristokratischen Familien, deren Abstammung tief in den Boden Neuenglands vor seiner Losreißung vom Mutter­land, wie das Wurzelgeflecht der alten Bäume im Bostoner Stadtpark, hinunterreicht, schreiben das doppelte d Amerikas democracy und dollar in beiden Fällen mit einem kleinen Anfangsbuchstaben und bedienen sich dieser Schreib­weise nicht ausschließlich aus Bescheidenheit. Trotzdem darf man nicht vergessen, daß mit der Bostoner Auflehnung gegen den englischen Teezoll der amerikanische Freiheitskampf begann. In Concord bei Boston fielen die ersten Schüsse gegen die englischen Rotröcke.

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Wer Boston sagt, der sagt auch Cambridge , das ist der luftige Universitätsbezirk, der sich an Boston unmittelbar anschließt; und der sagt auch Concord, der musische Bezirk, wo nicht nur die ersten Opfer der Revolution fielen, sondern auch, etwas später, die ersten Sonette gereimt wurden. Ist Cambridge weltweit berühmt durch seine aus der Titanic- Katastrophe ent­standene Widener Library, das Kephissus- Tal von Boston Neu- Athen, so ist Concord das Weimar Amerikas . Beide Ört­lichkeiten illustrieren die von Tradition gesegnete hohe Bil­dungsfreundlichkeit Bostons , die in dem Yankee- Spottwort ihren Ausdruck findet, daß in Boston die neugeborenen Kinder mit Brillen zur Welt kommen. Jedenfalls, daß es unter den Bostoner Zehnjährigen einen geben könnte, der nicht bereits etwas von Emerson gehört oder gelesen hätte, halte ich für

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