und eines Bismarck
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gezeugt, geboren und erzogen wurde. Mag Geist und Fleisch des Nationalsozialismus undeutsch in einem bestimmten idealen, etwa germanisch- christlichen Verstande des Deutschtums gewesen sein. Mag das Andante der H- moll- Symphonie von Schubert oder ein Scherzo Bruckner'scher Symphonien in dem geistigen Raum jener Menschen klingen wie eine Engelsstimme im Vorhof der Hölle deutsch im Sinne der gegenwärtigen seelischen Verfassung des deutschen Menschen war dieses Antlitz sicherlich. Zu wenig haben von Anbeginn das ,, Antlitz hinter der Maske" erschaut, zu viele sich selbst darin gefunden, daß man mit sittlichem und historischem Recht heute sagen dürfte, was so viele Gaukler der Seelen- und Volkskunde unserem Volke weiszumachen versuchen: ,, Das deutsche Antlitz und der Nationalsozialismus waren Gegensätze!"
Meine Freunde, hören Sie nicht auf diese Stimmen, woher sie auch kommen mögen! Denn es ist die eine Stimme des Verführers, der hinter uns getreten ist in der göttlichen Stunde der Gegenwart, da uns vorgelegt ist der Weg zur Rechten oder zur Linken, wie nie in unserer deutschen Geschichte. Sie werden es nicht alle ,, schlecht meinen", die so zu Ihnen reden. Sie werden oft zu jenen Leuten gehören, die es Vogel Strauß nachtun. Oder die auch heute wieder der berühmten ,, deutschen Objektivität" dienen wollen. Aber ihre Gestalt wird der Verführer zur letzten Stunde annehmen, unsere Augen zu blenden, daß wir nicht sehen, was göttliche Barmherzigkeit uns zu sehen gibt: das Antlitz des Deutschen, der sterben muß, wenn der Deutsche noch einmal leben soll, wie ihn GOTT will und wie ihn die Völker Europas nötig haben.
Denn sehen Sie, meine Freunde, jenes Antlitz der Menschen, das sich so schmerzlich tief unserer Seele einprägte auf unserem Wege der Verbannung und der Acht, waren nicht die brutalen Züge dieses und jenes SS.- Obersturmführers, den Sie heute aus Zeitung und Radio kennen lernen. Es war der Mensch ohne Gewissen, ohne Pflichtgefühl, ohne Wahrhaftigkeit, ohne Ehrfurcht, ohne Mut, ohne Zucht, ohne göttliche Bindungen. Der arme Mensch an Menschen verkauft, an die Dinge versklavt, vom Strudel der Zeit und der Welt rettungslos umhergetrieben und verschlungen. Und dieser arme Mensch ist nun eben keine scheußliche Fratze des deutschen Menschen von heute. Es ist das deutsche Antlitz! Im Volkskörper oft noch in schwächeren, verschwommenen Konturen sichtbar, durch überlebte ,, Züge der Vergangenheit" wie von einer Maske überdeckt, aber als Gestalt der deutschen Seele von heute überall zu finden. In Stadt und Land. Im Haus des Bürgers und des Arbeiters, des Akademikers wie des Offiziers. Der Mensch der sterbenden Seele. Wir gedenken mit Ehrfurcht der Ausnahmen. Auf allen Gebieten menschlichen Zusammenlebens. In Wirtschaft und Politik,
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