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sönlichhabe keinen Juden abgebürstet. Das warnur Schmier- seife und Kernseife.

Herold erklärt weiter:Die Juden haben mir erzählt, Wagner sei ein schlechter Mann, sie sagten immer: ‚Wenn ich habe neue Stiefel oder Jacke, muß ich tragen nach Meister Wagner auf den Tisch, sonst bekomme ich Haue.

Der Zeuge Giesel wird vorgerufen und erklärt:Ich kann das auf- recht erhalten, soweit wie ich es gesehen habe. Ich habe gesehen, daß die Juden die Sachen abliefern. Ich habe gesehen, daß sie das auf Veranlassung des Wagner, hereinschafften. Es war niemand anders da, der eine solche Anweisung hätte geben können. Die Leute sind zu einem hingekommen und haben gejammert, daß sie das Zeug losgeworden sind. Ich habe gesehen, daß sie das hingelegt haben.

Der Zeuge Herold erklärt weiter:Meister Koch war unmittelbar mit mar beschäftigt. Er war anfangs ganz vernünftig, später entwickelte er sich als roher Mensch. Er hatte die Angewohnheit, die Leute zu treten.

Der Zeuge Rübsamen wird als nächster vernommen und belastet den Angeklagten Seidel aufs schwerste. Er sagte unter anderem:

Ich war kurze Zeit in Kamienna, da sah ich, was dort für Zustände herrschten. Mir graute, zu sehen, was die Leute anhatten. Die Leute bekamen zuwenig zu essen. Seidel sagte zu mir: ‚Das sind Juden hier. Das Pensum muß geschafft werden und wenn Schläge ausgeteilt werden. Ich hatte 18- und 19jährige Mädel. Die Leute taten mir leid. Es waren feine gebildete Menschen. Ich verteilte unter ihnen mein Essen und habe mein Pensum besser geschafft als mit Schlägen. Seidel kam einmal betrunken herein, nahm eine Brechstange und schlug auf die Leute ein. Eines Tages wurde ich von Seidel beschuldigt, eine Jüdin mißbraucht zu haben. Ich bestritt das. Seidel zeigte mich an. Ich wurde eingesperrt und zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Seidel hat einen Meineid geleistet. Das Mäd- chen hat er gezwungen, falsch gegen mich auszusagen. Das Mädchen hat mir ins Gefängnis berichtet, daß Seidel sie solange geschlagen habe, bis sie zugab, was Seidel wollte.

Der Angeklagte Seidel, dazu vernommen, sagt:, Ich habe das gehört; das stimmt nicht.

Der Zeuge Rübsamen bekundet dann weiter:Koch war erst ein an- ständiger Kamerad. Ungefähr acht Tage später komme ich frühmorgens in den Tagesdienst. Koch hatte die Dreherei unter sich. Gegen 8 Uhr will ich in die Meisterstube gehen. Koch hatte einen Juden vor. Den hat er fürchterlich geschlagen. Hinter dem Kleiderschrank lag eine Peitsche. Den

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