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Meister und Angestellter der Hasag, die zwar ebenfalls in Kamienna arbeiteten, aber im Gegensatz zu den Angeklagten sich nicht dazu ver- leiten ließen, derartig verabscheuungswürdige Methoden gegenüber wehr- losen Gefangenen anzuwenden.
So verdient vor allem die Tat zweier Meister festgehalten und gewür- digt zu werden, weil sie unter Nichtachtung ihrer persönlichen Freiheit und ihres Lebens einer Jüdin das Leben retteten.
Karl Herold und Martin Giesel aus Leipzig waren es, die diese Tat vollbrachten. Diesen beiden Männern ist es auch zu danken, daß der Kamienna-Prozeß ins Rollen kam.
Im Sommer 1942— in Kamienna herrschte der Brauch, schwangere Frauen zu erschießen— offenbarte sich eine Jüdin ihrem Meister Herold. Sie bat ihn, ihr zu helfen. Mit ihrem Mann war sie nach Kamienna ge- bracht worden und befand sich im dritten oder vierten Monat der Schwangerschaft. Noch hatte es niemand bemerkt. Sie bat Herold, er möge sie zu einem Arzt nach Kamienna führen. Eine schwierige Situation. Helfen wollte er, aber allein war es unmöglich. Er versprach der Frau, sich die Sache zu überlegen. Am selben Abend besprach er mit seinem Zimmerkollegen Martin Giesel die Angelegenheit. Beiden war klar, wenn die Sache herauskam, konnte es teuer zu stehen kommen. Kurz ent-
‚schlossen gingen Herold und Giesel am nächsten Morgen zum Juden-
lager und forderten beim Werkschutz das Ehepaar an. Als Grund gab man vor, beide hätten nachzuarbeiten. Zu viert machte man sich nun auf den Weg nach Kamienna; das waren 3/, Stunde zu Fuß. Das Ehe- paar ging zu einem Arzt, während Herold und Giesel vor der Haustür warteten. Nach drei Stunden kam die Frau am Arm ihres Mannes die Treppe herunter, kaum fähig zu laufen. Der Eingriff hatte sie derart geschwächt, daß sie den Weg zum Judenlager unmöglich zu Fuß zurück- legen konnte. Man holte eine Droschke und fuhr bis ca. 200 m vor das Judenlager. In dem Moment der Ankunft der Droschke spazierte unglück- licherweise gerade ein Werkschutzmann vorbei und meldete natürlich auch prompt das Gesehene. Herold und Giesel wurden zu Dalskiund dem Werkschutzleiter Krause bestellt. Hier eröffnete man ihnen, daß sie vor das SS-Gericht Radom kommen würden und ihnen 10 Jahre KZ sicher wären. Nur aus dem Grunde, weil beide tüchtige Meister ihres Faches waren, die in Kamienna dringend benötigt wurden, wollte man die Angelegenheit erst nach der siegreichen Beendigung des Krieges verhandeln. Aber bereits 1942 wurden beiden sämtliche Vergünstigungen, wie Teilnahme an den Kameradschaftsabenden, Bezug der Führerpakete, entzogen. Man mied sie wie Aussätzige und erklärte, sie wären nicht
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