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Wie man die Produktion um 450 Prozent steigerte
1940— Der Blitzkrieg mit Polen war beendet. Was irgendwie in Polen von Nutzen für die Deutschen sein konnte, wurde weggeschleppt, wenn das nicht möglich, annektiert. Die Munitionsfabriken in Kamienna, die unbeschädigt geblieben, wurden der Hasag Leipzig„zugewiesen“.
Die leitenden Herren der Hasag fuhren sofort nach Polen , um sich erst einmal an Ort und Stelle zu überzeugen, was alles dank deutscher Organisation und Tüchtigkeit, oder besser gesagt, dank deutscher Raub- methoden herauszuholen sei.
Kamienna wird dem SS -Schergen Dalski, der von keinerlei Sach- kenntnis beschwert ist, übergeben. Als kaufmännischer Direktor wird ihm Kuhne beigeordnet. Die oberste Leitung aber liegt in Leipzig bei dem Generaldirektor Budin, der auch in Leipzig Ausschau nach geeig- neten Leuten hält und Betriebsleiter, Meister, Vizemeister, Vorarbeiter und kaufmännisches Personal aussucht und sie nach Kamienna be- ordert.
In den Munitionsfabriken von Kamienna arbeiten gelernte polnische Arbeiter, die zum allergrößten Teil bereits jahrelang in diesen Werken tätig waren.
Leipzig verlangte eine ganz erhebliche Steigerung der Produktion. Die Werke lieferten bislang pro Schicht 1000 Granaten. Das mag für den polnischen Bedarf ausreichend gewesen sein, aber für deutsche Begriffe war das nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Mit der alteingesessenen polnischen Belegschaft war eine erhebliche Produktionssteigerung wohl kaum zu erreichen, darüber waren sich die neuen Herren von Kamienna keinen Augenblick im Zweifel. Aber Dalski war nicht verlegen. Er kannte Mittel und Wege, kannte Methoden, die zur Erfüllung der Leipziger Wünsche führen würden.
Die in Kamienna arbeitenden Polen mußten zunächst in deutsche Rüstungsbetriebe als Zwangsarbeiter nach Deutschland verschickt wer- den und an die leeren Arbeitsplätze mußten neue Zwangsarbeiter unter den inzwischen aus Leipzig eingetroffenen Meistern gestellt werden.
Man war sich nicht nur im Prinzip darüber klar, was und wie es zu machen sei, man war sich ebenso darüber im klaren, daß nach außen hin nichts durchdringen durfte, was nun in Kamienna vor sich gehen sollte. Auf die Leipziger Belegschaft hoffte man sich ja verlassen zu können. Man hatte in der Heimat schon Vorkehrungen getroffen, um „einwandfreies und zuverlässiges‘‘ Menschenmaterial nach Polen zu schicken; Menschen, von denen man voraussetzen durfte, daß sie in der
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