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für den Heeresbedarf(Schneiderwerkstätten, Leder- und E Pelzverarbeitung, Siemensbetriebe u. a.). Auf 2 benachbarten großen=

Gütern, die angeblich Himmler gehörten, mußten Häftlinge Kartoffeln, Kohl und Rüben für das Lager bauen. Die Erträge wurden dann an das Lager verkauft. Das nannten die Herren Nationalsozialismus !

Die Arbeit war sehr verschieden nach Menge und Art, vor allem auch je nach Aufsichtspersonal. Die einen wurden furchtbar getreten, die anderen konnten sich unbemerkt manche freie Stunde schaffen. Viele Tausende von Frauen hatten überhaupt keine Arbeit, das war das Aller- schlimmste. Sie saßen auf den überfüllten Blocks herum und ver- zweifelten! Eine Entlohnung gab es nicht. In manchen Betrieben wurden für besondere Leistungen Prämien gezahlt. Mit den Gutscheinen konnten sich die Betreffenden in der Kantine Toilettensachen, Postkarten, Marken und Briefpapier, dazu in besonderen Glücksfällen sogar einen(fettlosen, sauren!) Gemüsesalat oder im Frühjahr 1I2 mal Radieschen und Rettiche kaufen, und zwar zu Wucherpreisen, für die jeder Kaufmann ins K.Z. ‚gekommen wäre. Herr Himmler konnte sich das leisten! Leider kam dieser Betrug nicht an die Öffentlichkeit.

Über die Schlaf- und Wohnverhältnisse ließe sich Sl berichten. Die Betten standen in 3 Etagen übereinander, zwischen den Längsreihen,

war nur ein sehr schmaler Gang. In den meisten ‚Blocks waren die

Betten überbelegt. Gegen die Flöhe und Läuse wurde ein ständiger Kampf geführt. Wer Kopfläuse hatte, bekam das Haar abrasiert. Das fiel jedoch nicht weiter auf, da den vielenBettpolitikern und anderenKatego- rien das gleiche Los beschieden war.

Im Tagesraum standen Tische, Stühle und schmale offene Schränke, je einer für 210 Personen. Die meisten trugen ihr ganzes Hab und Gut ständig bei sich, da zu viel gestohlen wurde.

Ich selbst trug auch am Gurt einen Beutel mit meinen Habseligkeiten: Löffel, Zahnzeug, Kamm, Taschentuch, Brotvorrat, Trinkbecher, Napf für die Zuteilung.

Als ich am 14.12.43 für 10 Tage ins Krankenrevier Block 11(den einstigen Zugangsblock) eingeliefert wurde, um die z. T. hühnerei-großen Eiterbeulen an beiden Beinen, Arm und Armhöhle operiert zu bekommen(die ich mir durch Ansteckung von einer schmutzigen Bett- kameradin zugezogen hatte), da entriß mir die Innendienstlerin Erika meinen Beutel mit den darin befindlichen Handschuhen, Kapuze, Strumpf- haltern und Stoffschuhen, die man in den Holzpantinen trug, um sich bei

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