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ein Neuling ankam, verhandelten sie leise mit ihm, um ihn auf ihre Seite zu ziehen. Gründlich durchschaut wurde das Spiel von der sehr schlich­ten, aber charakterlich überragenden Ungarin Hedwig Louis aus Brüssel . Sie war über die bloße Tatsache, verhaftet zu sein, derartig empört, daß sie sich ein genaues Bild über ihre Mitgefangenen und alle Vorgänge machte, um eine Antwort auf die Frage zu finden, was denn in Deutschland wirklich gespielt werde. Für ihre Verhaftung hatte keiner­lei Berechtigung vorgelegen. Sie war mit ihrem Mann, einem Belgier, der in den Siemensbetrieben gearbeitet hatte, auf dem Hauptbahnhof in Leipzig festgenommen worden, weil der Mann keine Entlassungspapiere bei sich hatte. Es war ihm in Leipzig eine Stellung in seinem Spezialfach mit 3 fachem Gehalt angeboten worden, aber Siemens gab ihn nicht frei, so hatte er es ohne Erlaubnis versucht. Durch ihre große Reinheit wirkte Hedwig wie ein Kind. Sie war nur 3 Wochen bei uns. Am letzten Abend beglückte sie uns mit anmutigen ungarischen Tänzen.

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Ich denke noch an die Jugoslavin Ciga Stankowic aus Belgrad , Hilendarska 4, die ebenfalls in Zelle 17 war und zuletzt noch ins K.Z. kam, obgleich sie dreifach zum Tode verurteilt war. Ursprünglich war sie für den Nationalsozialismus eingetreten, wie so viele der später verhafteten Ausländerinnen, sie hatte wenn ich mich nicht täusche eine eigene Zeitschrift gegründet ,, Mein Volk". Als sie aber erkannte, daß ihre volkspolitische Linie durch den NS. nicht gestützt, sondern sabotiert wurde, ging sie ins Lager der in den Wäldern kämpfenden sowjetisch- jugoslavischen Truppen über. Sie wurde als Spionin ver­haftet, als sie eben ein verstecktes Munitionslager fotografierte. * war man mit Freund und Feind auf Gedeih und Verderben eng anein­ander geschmiedet. Es war keiner da, der nicht gründlich umgelernt hätte!

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So

Die junge Sekretärin Wachenfeld aus dem Innenministerium, Toch­ter eines Regimentskommandeurs aus Frankfurt am Main , war von nei­dischen Kolleginnen, angeblich wegen ihrer sehr reichen und eleganten Kleidung, verdächtigt worden, einen fehlenden größeren Betrag aus der von ihr mitverwalteten Kasse entwendet zu haben. Sie saẞ 5 Wochen in Untersuchungshaft, teils in Einzelhaft, teils in Zelle 17. Eines Tages kam ihr Verlobter( ein Oberleutnant) aus dem Felde auf Heimaturlaub. Er ging direkt in die Kanzlei des Führers, wo ein Wachenfeld, ein Onkel der Sekretärin, eine hohe Vertrauensstellung inne hatte. Dort sprach er den Dezernenten Müller, schlug mit der Faust auf den Tisch und schrie:

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