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Die Nerven waren naturgemäß bis zum Äußersten gespannt, denn mit dem Anwachsen der Organisation wuchsen auch die Gefahren. Dessen waren wir uns in jeder Situation bewußt. Wie erstarrt waren wir daher, als der erst vor kurzem zu uns gestoßene Bernhard Bästlein schon nach 4-5 Wochen wieder verhaftet wurde. Bernhard war Anfang Januar bei
“ einem Bombenangriff aus dem Gefängnis Plötzensee entwichen und hatte
nach langem Suchen Anfang Mai zu uns gefunden. Fieberhaft wurden alle Verbindungen gesichert, doch so, daß die Arbeit nicht darunter zu leiden hatte. Es mußte ja bald so weit sein, jeder Tag konnte das Ende des Krieges bringen und uns damit vor unsere großen Aufgaben stellen. Es war umsonst. Gut getarnt, gerissen wie ein Fuchs, hatte sich ein Spitzel in unsere Reihen geschlichen. Ein Verräter an der Sache der Arbeiterklasse und des Volkes. Am 4. Juli 1944 schlug die Gestapo zu. Schlag auf Schlag führte sie gegen unsere Bewegung. Die wenigen, die sich der Verhaftung entziehen konnten, versuchten noch zu warnen und zu reiten, was zu retten war. Vergebens, nur bei einigen gelang es, sonst aber war die Gestapo immer etwas früher dort als wir. Kein. Wunder, später haben wir erfahren, daß ein Sonderkommando der Gestapo zu- sammengestellt worden war, welches ausschließlich die Liquidierung unserer Organisation als Aufgabe hatte. Sie hat eine grausame Arbeit geleistet. Noch liegt keine endgültige Zahl der Hinrichtungen vor. Nach den letzten Meldungen sind einige Hundert unserer Genossen in der Zeit von Juli 1944 bis April 1945 gemordet worden. Das sind nur die Zahlen aus unserer Gruppe, das Scheitern des 20. Juli brachte neue Anklagen und neue Todesurteile. Bei uns, die wir das Glück hatten, rechtzeitig zu entkommen, wütete die Gestapo in den Familien. Und trotzdem: Unser Einsatz war nicht umsonst. Die Illegalen handelten, wie sie handeln mußten. Wären nur noch mehr deutsche Männer und Frauen mutig aufgestanden und zu uns gestoßen, wir hätten uns als Deutsche selbst von dem Hitlertyrannen befreien können und brauchten heute nicht.das bittere Wort„schuldig“ hören und die Folgen daraus tragen.
In ihrer Standhaftigkeit liegt ihre Ehre!
Voller Stolz und Trauer gedenken wir unserer führenden Genossen der Saefkow-Gruppe. Anton Saefkow , Franz Jacob , Bernhard Bästlein waren Helden der Arbeiterbewegung. Wir werden sie als die tapfer- sten Kämpfer unserer Zeit nie vergessen. Ihr Beispiel soll uns ein Vorbild sein..
Welche Bedeutung die Widerstandsgruppe von Jacob, Saefkow und Bästlein hatte, entnehmen wir aus den Akten der Geheimen Staats- polizei. In der Urteilsbegründung über sie entnehmen wir folgendes:
n... Saefkow, Jacob und Bästlein sind alte kommunistische Funk- tionäre, die von einem abgründigen Haß gegen unseren Führer und unseren Staat erfüllt sind und daraus selbst in der Hauptverhandlung keinen Hehl gemacht haben. Sie sind unbelehrbar und unverbesserlich. Die wegen Vorbereitung und Hochverrat von ihnen verbüßten Strafen haben ebensowenig Eindruck bei ihnen hinterlassen wie ihr nachfolgen-
- $)
Jo


