wenn die Polizei uns eine Versammlung oder eine Demonstration auflöste. Gesungen voller Wut und Trotz, aber auch voller Stolz. Stolz darüber, daß man uns nicht klein kriegte.

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Und so ging es 5 Tage, weder Essen noch Trinken. Und dazu arbei­ten unter der Knute der SS - Verbrecher. Jeder Tag brachte 200 bis 300 Tote. Vor unseren Augen starben sie, die Ärmsten. Und dieses taten­lose Zusehen, dieses Nichthelfenkönnen, war furchtbar. Und jeden Tag sangen Imit uns zieht die neue Zeit". Nur am vierten und wir: fünften Tage konnten wir nicht mehr singen, nun, da pfiffen wir es. Unter uns war es bald heraus, nicht Häftlinge, sondern die SS hatte das Schwein gestohlen, den Kopf im Lager vergraben, um den Ver­dacht auf uns abzuschieben. Deutliche Spuren wiesen über den Draht­zaun. Der Hunger dieser 5 Tage und die Folgen desselben brachten uns in dem Winter 1939/40 etwa 3000 Tote.

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Rüstungsarbeiter

gegen die Kriegstreiber

September 1938

Die Konferenz von München im September 1938 und die Besetzung der Tschechoslowakei führen zu einer tiefgehenden Stimmungskrise. Die Atmosphäre eines drohenden Krieges lastet über Hitlerdeutschland. Die Arbeiter in den Rüstungsbetrieben und auf den Werften erkennen mit aller Deutlichkeit Hitlers Kurs auf den Krieg. Die Frage ,, Was wird aus Deutschland ?" wird in breiten Teilen der Bevölkerung disku­tiert. Die Kader der sozialistischen Parteien beginnen aktiv gegen die Kriegsprovokationen der Hitlerregierung aufzutreten. Einem Flugblatt­verteiler gegen die Aufrüstung droht der Tod. Füsilieren? Nein. Stück für Stück wird das Opfer zu Tode geschunden. Viele sind schon den Weg gegangen. Und dennoch lebt und marschiert das unterirdische Deutschand, Mitte September sind in verschiedenen Industriebezirken Norddeutschlands Flugzettel verbreitet. Ihr Inhalt lautet: Nieder mit dem Kriegshetzer Hitler! Gebt uns den Frieden! Heraus mit Thälmann ! Hände weg von Spanien und der Tschechoslowakei ."

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Solidarität mit dem republikanischen Spanien .

Seit dem ersten Augenblick des faschistischen Aufstandes in Spa­ nien sitzen in Deutschland hunderttausende Menschen an den Radio­apparaten und versuchen ausländische Stationen zu hören, um sich wahr­heitsgemäße Nachrichten über die Lage in Spanien zu verschaffen. Jede Sendung des deutschen Freiheitssenders auf Welle 29,8, jede aufgefan­gene Nachricht in deutscher Sprache aus Madrid oder Barcelona , Straß­ burg oder Luxemburg oder aus Moskau wird weitererzählt. Die Oppo­sition gegen Hitles Intervention ist zu hören in dem ständigen Geflüster von Mund zu Mund:" Was haben wir in Spanien zu suchen? Seit wann liegen unsere Grenzen an den Pyrenäen? Wofür werden deutsche Sol­

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