testieren hier gegen die faschistische Mordjustiz und verlangen die Be­freiung Edgar Andrées.

In Amsterdam findet eine große Demonstration statt, auf mitgeführ­ten Transparenten wird die Befreiung Andrées gefordert. Ein Gegen­prozeß, geführt von den bekanntesten Rechtsanwälten des Auslandes, beweist die Sinnlosigkeit der Anklage. So wird der Kampf. und der Protest der demokratischen Kräfte in allen Ländern für die Befreiung eines deutschen Antifaschisten zur Weltbewegung gegen die Terrorherr­schaft des Nazismus.

In den Hamburger Arbeiterwohnungen sitzen indessen die Familien bei zugezogenen Gardinen und verriegelten Türen und horchen gespannt auf die gedämpfte Stimme, die durch den Äther nach Deutschland dringt. Es ist die Stimme des deutschen Freiheitssenders, sie kündet von der großen Bewegung der Werktätigen in allen Ländern für die Befreiung Edgar Andrées. Leise erklingt am Schluß Die Internationale " aus dem Lautsprecher, den Versammelten steigen Tränen in die Augen bei den Klängen dieses alten Arbeiterliedes, ohnmächtig ballen sie die Fäuste...

Zum Tode verurteilt

Aufrecht und tapfer stand Edgar Andrée vor sei­nen Richtern und widerlegte alle gegen ihn geführten Argumente. Indem er der braunen Justiz ihre wah­ren Absichten ins Gesicht schleuderte, kämpfte er für alle, die wie er hinter den Mauern der Gefäng­nisse der Willkürherrschaft ausgeliefert waren. Der Hauptangriff in der Anklage, Edgars Beteiligung am Altonaer Blutsonntag , wurde allein durch die Tat­sache widerlegt, daß er sich an diesem Tage weder in Hamburg noch in Altona aufgehalten hatte. Und da auch das Nazigericht gegen Edgar Andrée zu kei­nem anderen Resultat kommen konnte, so verur­teilte man ihn wegen, intellektueller Urheber­schaft" des Altonaer Mordtages zum Tode. ,, Wer Recht hat, dem muß auch Recht werden" hatte er seinen Richtern erklärt. Edgar hatte tausendmal Recht, doch hitlerhörige Juri­sten brachen es. Ja, sie sprachen ihm die Ehre ab. Erhobenen Hauptes entgegnete er seinen Henkern: ,, Ihre Ehre ist nicht meine Ehre und meine Ehre ist nicht Ihre Ehre, denn uns trennt die tiefe Kluft der Weltanschauung. Sollten Sie trotzdem das Unmögliche hier möglich machen und mich zum Richtblock bringen, so bin ich bereit, diesen schweren Gang zu gehen. Denn als Kämpfer habe ich gelebt und als Kämpfer werde ich sterben." Das waren die letzten Worte Edgar Andrées.

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Seine Peiniger machten das Unmögliche möglich, und auf Befehl der­jenigen, die in Nürnberg feige behaupteten, sie hätten niemals einen Mord befohlen, wurde er am 4. November 1936 hingerichtet.

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