Im März 1945 hatte man 500 Menschen umgebracht, die im Verbrentnuneeueh des Lagers lebendig verbrannt wurden.(24):=

800 bis 900 Meter von der Stelle, an der sich die Öfenbefinden, steigen die Häftlinge in 2 kleine auf Schienen laufende Wagen. Sie haben in Auschwit, verschiedene Dimensionen mit einem Fassungsvermögen von 10 bis 15 Menschen. Sobald er beladen ist, wird der Wagen auf einer schiefen Ebene in Bewegung gesett und fährt in voller Geschwindigkeit in einen Gang hinab. Am Ende des Ganges befindet sich eine Wand: Dahinter ist der Zugang zum Ofen.

Sobald der Wagen an die Wand stößt, öffnet sie sich automatisch, der Wagen neigt sich um und wirft seine Ladung lebender Menschen in den Ofen. Danach folgt ein anderer mit einer an- - deren Gruppe und so weiter.(101)

Es kam häufig vor, daß kleine Kinder lebend mit den Toten zusammen auf die Lastwagen 4 geworfen wurden.(104)

Mehrere Zeugenberichte beweisen, daß die Kinder lebend in die Gräben geworfen wurden. 3(86)

In einem Transport kam unter anderen eine polnische Jüdin an mit einer dreijährigen sehr hübschen Tochter. Die Frau kannte die Existenz der Gaskammern von Auschwit und wußte, wel- ches Schicksal sie erwartete. Als der Kommandoführer bei ihr vorbeikam, bat sie ihn, da sie ja doch sterben müßte, ihr Kind zu retten. Der Kommandoführer geriet in helle Wut und antwor- tete ihr: ‚Verfluchte Jüdin, ich habe von dir keinen Befehl entgegenzunehmen! Er ergriff das Kind bei der Brust und trug es zum Verbrennungsofen, während die Mutter ihm heulend folgte; er ließ die Tür des Ofens öffnen und warf das Kind lebend hinein.(90)

Man wirft die Kinder lebend in diesen Ofen bis zum Alter von zehn Jahren. Die Kinder unter 45 kg kamen automatisch in den Verbrennungsofen.(20)

In einem Transport befanden sich fast 400 Kinder, die lebend verbrannt wurden.(23) Zahlreiche Häftlinge wurden lebend verbrannt.(107)

In einem einzigen Lager starben eine Million unglücklicher Juden an typhoiden Epidemien# oder an Typhus, vor allem aber lebend in den Verbrennungsöfen verbrannt.(121) 3

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Nach der Verbrennung verblieben zahlreiche Knochen, die auf zweierlei Art verwendet wur- den: zur Verfestigung der Erde beim Bau neuer Straßen oder aber die Knochen wurden zermah- len und in die Latrinengräben geschüttet.(90)

Denn die Hitlerianer ließen die kleinen Knochenstücke in einer ‚Spezialmühle zermahlen. Die Asche wurde einer deutschen Fabrik von Phosphaten für Kunstdünger verkauft.

Die russische Kommission für Kriegsverbrechen, die eine Untersuchung an Ort und Stelle vornahm, fand die Verträge zwischen der betreffenden deutschen Firma und der Lagerleitung auf. Diese Verträge enthielten eine Klausel mit der Bestimmung, daß die zu liefernde Asche ein bestimmtes ‚Kaliber haben mußte.

Die Kommission fand in dem ‚Vernichtungslager über 1350 cbm Kompost, bestehend aus Mist und der Asche der verbrannten Leichen sowie kleinen Knochenstücken menschlicher

Wesen.(111)

Wenn der Verbrannte eine Familie hat, deren Adresse man kennt, so schickt man ihr einen Brief mit etwa folgendem Inhalt:

‚Unsere Ärzte taten, was in ihrer Macht lag, um das kostbare Menschenleben, das ihnen an- vertraut war, zu retten; aber ihre Bemühungen waren vergeblich; Ihr Gatte(oder anderer Ver- wandte) wurde von einer Lungenentzündung(oder anderer Krankheit) dahingerafft. Nachdem wir dem Verstorbenen die legten Ehrungen erwiesen haben, haben wir seine sterbliche Hülle verbrennen lassen; wir bewahren seine Asche auf. Wenn Sie das, was von Ihrem Verwandten übriggeblieben ist, zu haben wünschen, so überweisen Sie uns die Summe von 150 Mark und 1 wir werden Ihnen sofort die Asche zusenden.

Beim Empfang dieses Briefes beeilt sich die Familie 150 Mark zu überweisen. Die Lager behörden lassen dann auf gut Glück in dem riesigen täglichen Aschenberg schöpfen und ein Kästchen füllen, das den Beteiligten übersandt wird.(101)=

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