,, Das Lager erhielt Impfstoffe vom Institut Weigl aus Krakau und aus Italien , die ausprobiert und verbessert werden sollten. Es sollten vorzüglich grüne gemeine Verbrecher' als Versuchs­kaninchen genommen werden, aber da es der Kapo war, der sie bezeichnete, konnte man jeden Beliebigen in den Block 46 schicken und es wurden auch politische französische Häftlinge, Wider­standsbewegungsleute, dorthin gebracht. Man schickte die Leute hin, die man loswerden wollte. Auswahl der Versuchskaninchen:

1. Manche waren Freiwillige, weil es dort gute Nahrung, keine Arbeit, gute Behandlung gab. Für viele auch die Hoffnung, einige Wochen länger zu leben.

2. Von Amts wegen Bestimmte unter den Grünen( gemeine deutsche Verbrecher). Man nahm z. B. für einen Versuch mit Impfstoff 100 Personen. 80 bekamen eine Präventivimpfung. 15 Tage nach der letzten Impfung spritzte man den gleichen Häftlingen intravenös fünf Kubikzentimeter virulentes Blut eines in voller Krise befindlichen Typhuskranken ein. Gleichzeitig erhielten die 20 übrigen Häftlinge, die nicht geimpft worden waren und ebenfalls als Versuchsobjekte dienten, die gleiche Quantität. Nach vier oder fünf Tagen starben die Versuchsobjekte oder begannen zu sterben, denn es gibt keinen Fall, in welchem jemand nach einer solchen Einspritzung gerettet werden kann. Gewöhnlich genügt ein Zehntel Kubikzentimeter, um den Tod herbeizuführen.

Die Geimpften ihrerseits starben nicht alle und die Deutschen fertigten eine Werttabelle des Impfstoffes mit Bezug auf die Versuchsobjekte an und sie hatten auch eine Wirksamkeitskurve, die die Raschheit und die Zahl der Todesfälle im Verhältnis zu den Geretteten ausdrückte. Nach Ablauf von zwei bis drei Monaten gab es eine gewisse Zahl von Überlebenden, wenn der Impfstoff wirksam gewesen war. In letzterem Falle wurden die Überlebenden durch eine Herzeinspritzung mit Phenol, liquidiert'."( 7)

,, 1944 werden 200 Personen dem Doktor von H. zur Verfügung gestellt, von denen 150 gegen den exanthematischen Typhus immunisiert und 50 als Versuchsobjekte zurückgestellt werden. Daraufhin wurde allen 200 der Typhusvirus eingeimpft. Wenn nach Beendigung des Experimen­tes die Opfer nicht gestorben waren, wurden sie umgebracht und verbrannt."( 115)

., Ende Oktober 1943 bekommt unsere pathologische Abteilung den Befehl, möglichst rasch sehr schöne anatomische Präparate an die wichtigsten deutschen Universitäten zu schicken. Zur gleichen Zeit gründete man eine Spezialstation für die Tuberkulösen sowie die Station, Histo­logie', die den Befehl erhielt, unverzüglich alle Formen der Tuberkulose auf Grund von histo­logischen Präparaten zu studieren. Gleichzeitig mußte eine vollständige Sammlung von Präpara­ten gesunder Organe, die mehr als 2 000 Präparate umfaßte, an die Universität Innsbruck geschickt werden. Diese Präparate waren kostbar, weil sie von absolut gesunden Leuten stammten, die man nachher entweder gehängt oder in den Verbrennungsofen geschickt hat."( 90)

,, Im Block Nr. 20 machten die Deutschen gleichfalls Versuche mit einem Sulfamidpräparat mit der Bezeichnung B. 1034, das für sehr zahlreiche Kranke verwendet wurde. Dieses Medi­kament stellte sich als im Ganzen wirksam heraus, aber ohne Erfolg in der Behandlung von Phlegmonen und Wunden.

Die Untersuchung des Heilwertes des B. 1034 wurde in dem Chirurgieblock Nr. 21 an einer sehr großen Zahl von Kranken fortgesetzt, aber ohne Ergebnis für die Entwicklung der Wunden und für schwere Eiterungen. Mehrere Fälle von Sepsis hatten einen tödlichen Ausgang trotz Behandlung mit diesem Medikament."( 86)

,, Neue Toxine und besonders Antitoxine wurden an den Gefangenen ausprobiert. Wenige Versuchen" verwendet wurden, von den in dieses Gebäude verbrachten Gefangenen, die zu kamen lebend wieder heraus."( 106)

99

,, Eines Tages kamen deutsche Pflegerinnen ins Lazarett, Block 10, und fragten: Welche un­18 erhielten eine mehr oder ter Euch schlafen nicht?" Viele junge Frauen hoben die Hand. weniger starke Dosis eines weißen Pulvers, dessen Zusammensetzung wir nicht kannten, das wir aber für ein Morphiumprodukt hielten. Von den 18 sind am nächsten Morgen 10 gestorben. Es war zweifellos ein Experiment.

In einem anderen Lager machten sie mit ganzen Blöcken Versuche, vor allem an alten Frauen. Die Frauen erhielten ein weißes Pulver und am nächsten Tag gab es 60 bis 70 Leichen.

Im September 1944 sah ich, wie man 10 gesunde Männer auswählte. Sie mußten ein Medi­kament nehmen, das der Farbe und dem Geruch nach an Rum erinnerte. Sie schliefen alle ein. In der Nacht sind 4 gestorben."( 36)

starbe

99

darun

phor die k

brann

bekan dener

drei

19

eines

Medi

schick

gemi

Wirk

tiefe

D

satz

ihne

12

Mens

Man

einer

den

der

Stun

weg.

nug.

länd

über

Zwö

I

beid

Nac

Wu

gesc

den

ihne

han

an

che

( ein

lau

sch

Siel

Sch

9G

We

kon

dan

nal

-

70­