,, Die Heilmittel fehlten völlig und die Ärzte konnten meistens weder eine Aspirintablette noch sonst irgend etwas geben. Zahlreiche Häftlinge sind gestorben mangels Sulfamiden oder infolge der Unmöglichkeit, ihnen eine das Herz kräftigende Einspritzung zu machen."( 64)

,, Für die Diphtherie( ich hatte sie im September 44) gab es nur wenig oder kein Serum. Die deutschen SS - Ärzte erklärten damals, Deutschland sei das Land; welches das meiste Serum der Welt produziere, aber es sei nicht für uns bestimmt.

Es war besonders im Lazarett, daß man feststellen konnte, daß man sich in einem Ausrot­tungslager befindet; denn ringsum starb alles an Diarrhöe und Erschöpfung. Ich hatte in meinem Saal 100 Kranke, davon starben regelmäßig sechs bis acht pro Tag. Man brachte absolut regungs­lose Menschen, die nicht mehr ihren Namen sagen konnten, man versuchte, ihnen eine Einsprit­zung mit Kampferöl zu machen, aber sie reagierten nicht mehr und starben fast unverzüglich; man trug sie fort, um andere Sterbende zu bringen."( 75)

,, Ich mußte mich mit einer sehr schweren Ruhrepidemie à Flexner beschäftigen. Wir hatten praktisch keinerlei wesentliche Medikamente, um diese Epidemie zu bekämpfen, die mehrere tausend Personen tötete."

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Krankenpflege und Behandlung der Kranken

,, Man behandelte uns nicht richtig und obwohl wir ins Lazarett gelegt wurden, erhielten wir kein Medikament außer einer halben Tablette Aspirin oder Eigenblut- Einspritzungen."( 63)

,, Ich sah eine Internierte neben mir ohne jede Pflege sterben an den Folgen von Schlägen, die eine Wunde unterhalb des Kreuzes verursacht hatten; diese Frau war 40 Tage lang ohne zu essen geblieben; sie trank nur den Eichelkaffee des Morgens."( 42)

,, Unter vielen anderen kann ich einen früheren französischen Minister anführen, der infolge des Mangels ärztlicher Pflege starb."( 84).

,, Alles war von seiten der deutschen Ärzte darauf eingerichtet, Unfälle herbeizuführen. Wenn der Doktor M. der Konsultation beiwohnte, trieb er das medizinische Gefangenenpersonal an, ihre Tätigkeit, ihre Verbände und ihre Auskultationen zu beschleunigen, indem er im Lazarett wie ein gemeiner Fuhrknecht herumschrie. Er trieb die Ärzte mit derselben Hast zur Arbeit an wie ein Kapo in einem Kommando."( 57)

,, Am 10. April kommen aus Lublin 3 000 Kranke aller Nationalitäten, einschließlich 15 fran­zösischer politischer Deportierter ins Lager. Die Behandlung im Lazarett, die Hygiene und die Disziplin( sie müssen beim Appell im Schmutz liegen bleiben), haben sich so sehr verschlimmert, daß zwei Monate später kaum ein Drittel von ihnen noch lebte."( 102)

,, Ich wohnte persönlich Szenen abstoßender Brutalität in den Blöcken der Rekonvaleszenten bei. Die aus den Revieren nach Operationen oder nach Krankheiten Entlassenen, die zu schwach zum Arbeiten waren, wurden in diese beiden Blöcke( 38 und 39) gelegt und vom übrigen Lager isoliert. Sie wurden durch ihren Blockführer mißhandelt, geschlagen und aus den Betten gewor­fen, der Nahrung beraubt und unaufhörlichen Appellen unterworfen."( 19)

,, Eines Morgens hatte einer unserer Kameraden Fieber und konnte nicht aufstehen, er lag im dritten Stock des Bettgestelles, d. h. mehr als zwei Meter hoch; der Stubendienstmann kletterte hinauf und warf ihn auf den Boden."( 59)

,, Ein 54jähriger Häftling wurde gezwungen, bei jedem Wetter mit 40 Grad Fieber zum Singen zu gehen; er starb am 7. August 1944."( 4)

,, Einer meiner Kameraden aus Rouen hatte sich ein allgemeines Oedem und eine Herzkrank­heit zugezogen, auf Grund deren seine Gesundheit als ruiniert angesehen werden konnte. Der Aufseher S. zwang ihn eines Morgens, seinen Kübel zu leeren, obwohl er tatsächlich nicht mehr die Kraft hatte, es zu tun, und der Unglückliche mußte sich trotz seines Zustandes auf den Knieen hinschleppen, um seinen Befehl auszuführen. Bei der Türe seiner Zelle angekommen, fiel er und zerbrach den Kübel; die Bestie geriet daraufhin in unsagbare Wut, schlug wild auf meinen Kameraden ein und warf ihn ins Innere seiner Zelle. Zwei Stunden nachher war mein Freund tot."

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