Bekleidung
,, Die Kleidung war absolut ungenügend. Von Zeit zu Zeit wurde man untersucht und die Kleidungsstücke, die man außer der zugeteilten Tracht besaß, wurden weggenommen. So nahm man z. B. denjenigen Gefangenen, die sich gegen Brotrationen von zwei oder drei Tagen Pullover verschafft hatten, dieselben weg, sowie alles, was nicht vorschriftsmäßig war, bis auf die Kleidungsstücke aus Papier, die manche Häftlinge auf der Haut trugen, um sich gegen Kälte zu schützen. Die privaten Kleidungsstücke wurden sogar den Greisen, den Kranken und Invaliden weg.
genommen.
Der Mantel war ebenfalls verboten, Jacke und Hemd allein waren erlaubt."( 73)
,, Man ist durch die eisige Morgenkälte im Winter gelähmt, denn auch in dieser Jahreszeit, ebenso wie in den anderen, ist es nicht erlaubt, ein Kleidungsstück aus Wolle zu tragen."( 120) ,, Durch Regenstürme waren wir völlig durchnäßt und unsere groben Wollkleider wurden Lasten, die wir kaum noch tragen konnten. Sie wogen mehrere Kilos und die Frauen konnten nicht mehr gehen. Wir waren gezwungen, sie auszuwinden und sie so den ganzen Tag zu tragen, denn wir hatten kein Feuer, um sie zu trocknen."( 67)
,, Die Holzschuhe, mit denen wir versehen worden waren, riefen nach einigen Tagen Verwundungen hervor; da diese nicht gepflegt werden konnten, ergaben sich eitrige Entzündungen, die in vielen Fällen den Tod nach sich zogen."( 86)
Wohnung
,, 50 Holzbaracken, 20 Zementbauten, für 16 000 Leute eingerichtet, bilden das eigentliche Konzentrationslager."( 69)
,, Alle diese Bauten sind nach einem Serienmodell gebaut. Jedes Haus hat ungefähr 30 Meter Länge und acht bis zehn Meter Breite. Während die Wände kaum höher als zwei Meter sind, ist die Höhe des Daches unverhältnismäßig groß: ungefähr fünf Meter, so daß das Haus den Eindruck eines, von einem großen Heuspeicher überdeckten Stalles macht. Es gibt keine Innendecke, so daß der Raum in der Mitte sieben Meter hoch ist; mit anderen Worten, das Spitzdach ruht unmittelbar auf den vier Wänden. Der Raum ist in zwei Teile geteilt durch eine Zwischenwand, die ihn in der Mitte durchzieht und die eine Öffnung hat, welche die beiden so getrennten Räume verbindet. Den Seitenwänden und auch der zentralen Trennungswand entlang sind zwei parallele Böden in ungefähr 80 Zentimeter Abstand errichtet, die ihrerseits durch vertikale Trennungswände in gleiche Zellen eingeteilt sind. Es gibt also drei Stockwerke: das Erdgeschoß und die beiden an den Seitenwänden befindlichen Böden. Normalerweise leben drei Personen in jeder Zelle. Wie man aus der Angabe der Dimensionen ersehen kann, sind diese Zellen zu eng, als daß ein Mensch sich darin ausstrecken könnte und ihre Höhe gestattet ihm nicht, gerade zu sitzen und noch weniger aufrecht zu stehen. In dieser Weise sind etwa 400 bis 500 Menschen in einem Haus des, Quartieres' untergebracht, wie man das auch nennt."( 104)
, Wir waren 750 in unserer Baracke, die 50 Meter Länge und zehn Meter Breite hatte, unter Berücksichtigung der schiefen Wände; diese Baracke war sechs Meter hoch über der Mittellinie und etwa vier Meter über der Seitenlinie. Der Insassenbestand betrug am 4. April 1945 1 350 Mann. Es war darin aber nur knapp Platz für 936 liegende Menschen, so daß die Leute nur zwei Nächte von dreien sich schlafen legten. Diejenigen, welche sich nicht hinlegten, blieben auf den Bänken sitzen oder stehen. In einigen Baracken war die Überfüllung noch schlimmer und man gab mir, ohne daß ich sie prüfen konnte, die Ziffer von 2 100 Menschen an, die in manchen Nächten in gleich großen Baracken eingepfercht wurden."( 80)
,, Es war absolut unmöglich, in dieser Luft zu atmen."( 79)
,, Bei unserer Ankunft erschienen uns die Schlafräume als sehr schön; die Betten ordentlich ausgerichtet und auf jedem Strohsack ein kurzer, blauweißer Zipfel; es war fast hübsch. Aber unsere Zufriedenheit dauerte leider nicht lange; beim Aufheben des kurzen Zipfels stellten wir fest, daß die Strohsäcke und Decken von Ungeziefer wimmelten. Meine Decke war voll von Unrat."( 28)
,, Man schlief auf Matratzen, die mit Holzspänen gefüllt waren."( 60)
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