ging ich mit Ihnen; denn auch ich bin hier nicht an mei­nem Platze. Wenn Sie wieder in Münster sind, dann denken Sie manchmal an den armen Borchard, der in diesem Grauen weiterleben muß."

Dieses Bekenntnis eines redlichen Mannes, das ich wörtlich wiederzugeben mich bemühe, hat mich tief be­eindruckt und noch oft nach meiner Entlassung beschäf­tigt. Er reichte mir beide Hände. Diesen Herrn Bor­chard werde ich nie vergessen. Dann führte er mich noch zu meiner früheren Blockleiterin, Aufseherin Gode, die ihm gesagt hatte, daß sie sich gern von mir verabschieden möchte. Voller Herzlichkeit schaute sie, die ebenso unglücklich wie Herr Borchard in ihrer Stellung war, mich an: ,, Herbermann, Sie haben es verdient!" Und die Tränen liefen ihr über das mütter­liche, liebe Gesicht. In schwersten Stunden hatte sie zu mir gestanden. Damals, als ich in das Haus des Todes abgeführt wurde, hatte sie sich für mich beim Komman­danten Kögel, der Bestie in Person, einzusetzen ge­wagt, wozu schon viel Mut gehörte. Diese Aufseherin war gut, wie keine zweite, mit der ich in meiner langen Haftzeit zusammen gekommen bin. ,, Wenn einmal eine andere Zeit ist", meinte sie ,,, dann müssen Sie mich in Bremen besuchen." Sie gehörte nicht in ein Konzentra­tionslager. Seelisch litt sie wegen der Grausamkeiten und Ungerechtigkeiten, die man hier an hilflosen Frauen ausführte, entsetzlich.

Von diesen zwei edlen Menschen, in deren Herzen ich schauen durfte und derer ich stets in Dankbarkeit geden­ken werde, war nun Abschied genommen und die For­malitäten allesamt erledigt. Bis zur Abfahrt unseres Zuges hatten wir noch zwei Stunden Zeit. Von einer Aufseherin wurden wir in den berüchtigten Zellenbau gebracht, wo wir in einem allerdings hellen Raum unsere letzten zwei Stunden verbrachten. Und noch einmal stand die schwerste Zeit meines Lebens, die Dunkel­arrestzeit, lebendig an diesem Orte in mir auf. O, diese acht Tage und acht Nächte grenzenloser Qual, unsäg­lichen Grauens und letzter Verlassenheit.

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