und man hätte mir diese Frage übel auslegen können. Zu fragen kam einem Häftling nicht zu. Der hatte nur zu antworten, wenn er etwas gefragt wurde, und zu parieren. Weiter ging sein Recht nicht.

Als Herr Borchard dann, mich anlächelnd, zur Tür hinausging, kam es mir vor, als hätte er mir gern noch mehr gesagt. Ich schlich unbemerkt hinter ihm her, und die bereits eingetretene Dunkelheit kam meinem Vor­haben sehr gelegen. Da stand Herr Borchard und fragte: ,, Na, was ist denn?" Jetzt hatte ich den Mut und sprach die mich quälende Frage aus: ,, Ist Nachricht da? Werde ich entlassen und wann?" ,, Ja, Sie werden ent­lassen!" war die beseligende Antwort. ,, O, sagen Sie mir doch, wann das ist, Herr Borchard?" Ich habe ihn so innig angefleht. ,, Aber ich darf es Ihnen doch nicht sagen, bald, bald...!"

Die Stellung eines Gefangenen verbot es mir, noch wei­ter in Herrn Borchard einzudringen. Ich wußte ja gut, daß er es mir nicht sagen durfte, daß er mir schon zuviel gesagt hatte. Und diese Menschlichkeit rechne ich ihm noch heute hoch an. Mein Herz klopfte wild, und ich konnte den Rest meiner Arbeit nur noch mit Aufwand aller Energie erledigen. Nach Hause, nach Hause. Es raste alles in meinem armen Kopf. Ich ging in den Block, wo schon fast alle Häftlinge in tiefem Schlummer lagen. Aber Cläre, meine Pritschennach­barin, wurde wieder wach. Ich berichtete ihr, was Herr Borchard mir gesagt hatte. Sie meinte: ,, Ach, was heißt das alles? Es ist doch nichts Bestimmtes! Du wirst wohl noch Wochen oder Monate warten müssen!" Schließlich kamen wir beide zu dem Schluß, daß es mor­gen nicht sein würde, vielleicht aber am Samstag, höchst­wahrscheinlich aber erst am 20. April, Hitlers Geburts­tag, zu dem man gern bereits einige Zeit vorher schon fällige Entlassungen zurückhielt, damit es wie eine gute, großzügige Geste aussehe. Aber alles war ja nur Thea­ter! Wir wünschten uns schließlich eine gute Nacht, und Cläre, übermüdet von ihrer aufreibenden Arbeit, war längst in einen tiefen Schlaf gesunken, da wälzte ich

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