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dieser Laster ere, frischere
Schon ganze
vier Wochen bangen Wartens seit dem Telegramm Himmlers waren vergangen. Wir hatten bereits den ersten März, und noch immer nicht war die Entscheidung für mich gefallen.... Mit jedem Tag wurde mir das Leben unerträglicher.
Da bekam ich an einem Sonnabend von meinem ältesten Bruder einen Brief, datiert vom 6. März, der so seltsam war wie nie einer zuvor, aus dem eine ganz bestimmte Zuversicht sprach. Die Stellen des Briefes( ich habe ihn als Dokument bei meiner Entlassung mit herausgeschmuggelt), die sich auf meine etwaige Entlassung bezogen, waren mit einem spitzen Gegenstand ausgekratzt. Aber unter Mithilfe von drei Häftlingen gelang es mir, diese Stellen doch noch zu entziffern. Ich war ja bei Gestapo und SS in eine gute Schule diesbezüglich gegangen. Folgende Sätze waren ausgekratzt: ,, Du kannst Dich mit uns freuen. Das Schicksal war uns hold... Wenn Du irgendwelche Kleidung zur Reise benötigst, teile es uns mit und welche... Endlich haben Wild wir aus Berlin gute Nachricht erhalten..." klopfte mein Herz. Freiheit, Freiheit, wie mich diese Hoffnung wieder neu erfüllte!
Einen ebenso mit Zuversicht erfüllten Brief erhielt ich aus dem Osten von meinem Berliner Bruder. Die hier nicht ausgekratzten, sondern schlecht wegradierten Stellen erfüllten mich mit einer neuen berechtigten Hoffnung auf baldige Entlassung. O du selige, quälende, aufreibende Hoffnung auf Freiheit! Die kranke Mutter wiedersehen, die teuren Geschwister, die guten Freunde. Alles malte ich mir aus. Ich sollte neu die weite, schöne Erde genießen, Blumen in Fülle haben, die Fluren der Heimat wiedersehen und mein über alles geliebtes Münster !
An einem Morgen war mir zwischen den Brettern unserer Baracke ein Blümchen aufgefallen, das seine kecke Nase zwischen den Latten hervorstreckte, als sollte es im Auftrag des ganzen Blumenreiches einmal Ausschau halten, ob die SS immer noch ihre Grausamkeiten in dieser Gegend ausübte und ob immer noch die armen Häft
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