mußte ich schließlich doch nachgeben, um nicht neuen Gewalttaten und ihrer Willkür ausgesetzt zu sein.

Hier habe ich in einen moralischen Tiefstand hinein­schauen können, der bei den Dirnen im Block II auch nicht abgrundtiefer und verworfener hätte sein können. Ekel erfaßte und schüttelte mich oft, wenn ich dieses oder jenes vernahm. Ich als Häftling sollte Liebesbrief­steller spielen für einen der übelsten Scheusale des Kon­zentrationslagers überhaupt, für einen Mann, der sich den Häftlingen gegenüber nur gemeinster Schimpfworte bediente, daß selbst die ausgekochtesten und an rohe Worte gewohnten Dirnen vor ihm zurückschreckten!

Und schämte sich diese Aufseherin denn gar nicht vor mir als Gefangene, die ich nun so tief in den Dreck ihres wahrhaft schmutzigen Lebens hineinzuschauen gezwun­gen wurde? Nein, ich war nicht kleinlich, hätte es sich um eine große und reine, unglückliche Liebe gehandelt. Aber hier war alles, aber auch alles auf widerlichste Sexualität begründet. Doch ich mußte gute Miene zum bösen Spiel machen und schrieb also diese Briefe als Sklavenhäftling. Jedoch erotische und anzügliche Dinge habe ich beim Entwurf dieser Briefe nie berührt. Ich er­klärte dieser schamlosen Aufseherin, was ihr in diesen Briefen fehle, solle sie selber hinzufügen, mein Gewissen ließ die Beantwortung einiger Punkte in den Briefen des Mannes nicht zu. Natürlich hatte ich diese Einwendun­gen zu büẞen durch gemeine Behandlung und Schikane bei der Arbeit. Aber ich nahm das zu so vielem Andern noch dazu. Mir blieb kein anderer Weg. Geduldig zu er­tragen, was Gottes Ratschluß mir auferlegte, hatte ich in meiner bitteren Leidensschule gewiß gelernt, aber mein Gewissen mit Gemeinheit und Scheußlichkeit zu belasten, dazu würde ich mich niemals hergeben, auch nach zehnjähriger Haft noch nicht. Vielleicht hat diese Aufseherin am guten Schluß diese meine grundsätzliche Haltung doch begriffen.

Ach, wann endlich durfte ich heraus aus dieser Laster­hölle, aus solcher Umgebung, in eine reinere, frischere Luft, in die Freiheit der weiten Gotteswelt. Schon ganze

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