man ihm Steine in den Weg legte, wo immer es nur ging. Ich wünschte nur, daß dieser Mann vor einem schweren Schicksal bewahrt bleibe. Sämtliche Gefangene verhan­delten in persönlichen Angelegenheiten gern mit ihm.

Herr Borchard eröffnete mir nun, daß ein Tele­gramm des Reichsführers gekommen sei mit der Anfrage, was ich ,, bei eventueller Entlassung zu tun gedenke und wie ich mich in Zukunft dem Jesuitenpater Mucker­mann gegenüber verhalten würde." Herr Borchard bemerkte noch, daß das etwas ganz Außergewöhnliches sei und daß nur höchst selten eine Anfrage betreffend eines Häftlings von Himmler käme. Er meinte, ich könne bestimmt in den nächsten Wochen mit meiner Entlassung rechnen. Ich war überglücklich und konnte mich vor Freude und seliger Erregung kaum noch sammeln. Sollte dieses Leben, diese Hölle wirklich für mich bald ein Ende nehmen? Sollte ich wirklich meine Lieben und die Heimat wiedersehen dürfen?! Ich konnte es nicht fassen.

Nun erhielt ich Bleistift und Papier, mußte mich an den Schreibtisch im Zimmer des Herrn Borchard setzen und eine Erklärung abgeben, die noch am gleichen Tage telegraphisch nach Berlin gesandt werden sollte. Es kam auch der juristische Beirat hinzu, SS- Mann Jacobi, auch ein korrekter Mann, der die Gefangenen nicht als Freiwild oder als irgendein Stück Vieh betrachtete. Die beiden Herren sprachen mit mir meinen Fall noch ein­mal durch, rieten mir, dieses und jenes zu erklären. Ich begann, meine Erklärung abzufassen. Daß ich natürlich erklärte, daß ich jede Arbeit anzunehmen bereit sei, brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Ach, ich hätte ja draußen Steine klopfen und Kohlen fahren mögen für die Freiheit; denn für sie war mir kein Preis zu hoch.

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Als ich mit meiner Erklärung fertig war, zeigte ich sie Herrn Borchard und Herrn Jacobi, die damit einverstanden waren. Das Ganze wurde dann in die Schreibmaschine diktiert und ich unterzeichnete dieses so entscheidende Schriftstück mit meinem Namen. Jetzt war ich vor lauter Aufregung und Freude über und über

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