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sehen lassen, wurden angespuckt und geschlagen, ja die Dirnen und Berufsverbrecher fielen über sie her und verprügelten sie so gründlich, daß sie Zuflucht zur Oberaufseherin nahmen. Das Endresultat war, daß die Zwei für einige Zeit in den Zellenbau wandern mußten, wo sie besonders gut behandelt wurden und Licht und Essen zur Genüge bekamen. Meine Dirnen aber, die sich an der Schlägerei beteiligt hatten, erhielten Dunkelarrest und Stockhiebe und mußten dann noch auf ein Jahr in den Strafblock wandern. Nie wieder habe ich die Häftlinge unserer Baracke in so tiefer Erregung gesehen wie an diesem verhängnisvollen Tage.
Läuse plage
Trotz aller Anstrengungen von mir und den beiden Stubenältesten kam es doch allzu häufig noch vor, daß unser Block verlaust war, genau wie mancher andere. Woran lag das? Die Wäschefrage war eine erbärmliche, und die Sauberkeit einer großen Zahl von Häftlingen ließ viel zu wünschen übrig. Es gab sogar einige, wie früher bereits erwähnt, die ihr Eßgeschirr nachts mitnahmen auf die Pritsche, um ihre kleinen und großen Bedürfnisse aus lauter Bequemlichkeit dahinein zu verrichten. Obwohl ich das energisch verbot und oft noch spät am Abend, wenn alle schlafend auf ihren Pritschen lagen, in Bezug auf diese Undinge Kontrolle auf Anordnung der Blockleiterin unternahm, geschah das immer wieder. Diese Leutchen waren allzu wendig und gerissen. Ich weiß nicht, wohin sie bei der scharfen Kontrolle das Geschirr überhaupt verstecken konnten. Dazu hatten wir zeitweilig in unserer Baracke vier bis sechs Bettnässer, die Säcke wurden niemals trocken, und das verursachte die schlechteste Luft und gab dem Ungeziefer nur Gelegenheit, sich zu vermehren.
Man kann sich denken, daß Häftlinge, die aus Bequemlichkeit ihre Notdurft auf der Pritsche verrichteten, sich auch an ihrem Körper und ihrer Kleidung nicht sauber
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