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mit zur Tagesordnung. Besonders zwei Elemente befan­den sich in meinem Block, gegen die anzukommen mir unmöglich war. Schon meine Vorgängerin, die hochan­ständige, tapfere Sascha Dziuba, hatte sich bemüht, diese beiden Häftlinge evtl. in einen anderen Block ver­legen zu lassen. Ich tat das Gleiche. Aber es wurde auch mir abgeschlagen. Man sagte mir, ich sollte um mich schlagen und sehen, daß ich damit fertig würde. Aber nein, mein Grundsatz war und blieb, keinen Häft­ling zu schlagen. Ich flehte jeden Morgen von neuem zu Gott, daß ich mich in meinem oft berechtigten, gren­zenlosen Zorn nur nicht vergessen möge und mir die Ge­lassenheit bewahre.

Diese zwei so schwierigen Häftlinge in meinem Block waren von Beruf ,, Puffmütter" gewesen, wie sie sich sel­ber titulierten; beide schon über fünfzig Jahre alt, beide ganz verkommen und moralisch verseucht. Sie suchten nur sich selbst, ihren Vorteil, gaben laut zum Gaudium des ganzen Blocks die übelsten Bordellerlebnisse bis in die kleinsten Kleinigkeiten hinein zum Besten. Das Ge­zeter und der Beifall der übrigen Häftlinge war dann un­geheuerlich. Und es waren doch manche unter ihnen, die noch nicht grundverderbt waren, für die diese beiden ausgekochten Frauen Gift bedeuteten. Doch was war da zu tun? Ich verbot ihnen diese Gespräche, aber hatte ich eben den Rücken gekehrt, begannen sie von neuem, ihren Unflat über die anderen Häftlinge der Baracke aus­zugießen. In dieser Hinsicht war der Block II ein rich­tiger Lasterpfuhl und wir Block- und Stubenältesten konnten nicht dagegen aufkommen.

Mich behandelten sie als eine Fremde, die nicht zu ihnen gehörte. Diese beiden Quertreiber waren 1943 bereits schon zehn Jahre im Konzentrationslager. Ich suchte auch sie zu verstehen. Und ich wußte gut, daß Leute ihres Schlages in solcher Hölle nicht besser wer­den konnten. Ihr Grundsatz war: Als Häftling und Sträf­ling gehöre ich nicht mehr zur menschlichen Gesellschaft und habe somit das Recht, mich dementsprechend zu be­nehmen. Und sie taten es gründlichst. Sie waren ein

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