Mein He
zen konnten. Es befanden sich unter uns Häftlinge, denen die Hunde ganze Stücke Fleisch ausgebissen hatten; die eine hatte das halbe Ohr verloren, die andere ein Stück von der Nase, eine dritte Stücke von der Hand usw. Andere wieder fand man im Zellenbau völlig verblutet, zu Eis erstarrt; denn in diesem Haus des Todes war es zu jeder Zeit bitter kalt. Da saß ich mit meinen nackten Füßen in der Finsternis, frierend bis in die tiefste Seele hinein. Ich habe nicht mehr geglaubt, jemals lebend hier herauszukommen. Was Menschen hier litten, geht über jedes menschliche Vorstellungsvermögen hinaus, und nur Gott allein weiß, was in diesem Bau von uns Häftlingen körperlich und seelisch ertragen und erduldet
wurde.
Und immer die bange, quälende Frage: Werde auch ich wie viele andere auf den Bock geschnallt werden und Stockhiebe erhalten? Wird man auch mir die Nieren zerschlagen, daß ich nachher an Nierenbluten sterbe? Die erste Nacht in diesem furchtbarsten aller Verließe begann. Ich lag auf Holz. Alles tat mir weh; ich stand wieder auf und setzte mich auf den Boden. Unheimlich klangen durch die Stille der Nacht die Schreie des Entsetzens der gemarterten Häftlinge. Oft hörte ich den verzweifelten Ruf: ,, Hunger, Hunger!" Hier stießen Menschen Laute aus, daß man meinte, man säße in einem Zwinger mit wilden und todwunden Tieren. Die Stunden krochen dahin. Und doch freute ich mich auf die Nacht, weil dann wenigstens nicht eine der teuflischen Aufsehe. rinnen in der Zelle erschien und Ohrfeigen und Fuẞtritte willkürlich austeilte. In diesen Tagen und Nächten war Gott mir so nahe wie nie zuvor. In meiner Seele brannte ja ein Licht, das niemand auszulöschen vermochte.
Am zweiten Tag meines Dunkelarrestes hörte ich vormittags Männerstimmen, unter ihnen die unheimliche und schreckenerregende des Kommandanten. Da wußte ich, es werden heute wieder Stockhiebe ausgeteilt. Und richtig, sechs bis acht Häftlinge wurden schallend mit Namen und Nummern aufgerufen! Ich spitzte angstvoll die Ohren und hörte, daß man sie aus ihren Zellen holte.
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