den Verstand gebracht. Nicht, daß ich Angst hatte vor dem Kostentzug, das nahm ich schon auf mich, aber das stundenlange Strafestehen in Regen und Wind und Wet­ter nach der ermüdenden und aufreibenden, schweren Tagesarbeit, war doch eine große Quälerei. Und die nackten Füße taten so schon weh genug. Schließlich fand sich eine gute Seele, die mir half. Sie bekam dann dafür mein Stück Brot. Ja, ich habe in den ersten Wochen fast täglich mein Stück Brot dieserhalb abgegeben. Her­auskommen durfte das nicht, auch darauf stand Strafe. Und da die Häftlinge untereinander sehr miẞgünstig waren, konnte ich das Stück Brot der Betreffenden nur ganz verschwiegen zustecken. Ich war zu scheu und wurde ausgenutzt von allen Seiten.

Abwechselnd mußten zehn bis zwölf Häftlinge am Mor­gen den schwarzen Kaffee in schweren Kübeln holen, den dann die Blockälteste mit ihren beiden Stubenältesten austeilte. Block- und Stubenälteste waren bevorzugte Häftlinge und trugen um den linken Arm eine grüne Binde. Aber ihre Aufgabe und Verantwortung waren ge­fährlich und schwer. Als Blockälteste über Hunderte von Häftlingen zu wachen, für alles vor der SS verantwort­lich zu sein, was überhaupt im Block vor sich ging, alles, aber auch alles wissen zu müssen das war keine Klei­nigkeit, und manche hat unschuldig bittere Strafen, oft genug Dunkelarrest, auf sich nehmen müssen.

Die Gefangenen mußten den Stubenältesten, vor allem aber der Blockältesten gehorchen. Die Blockälteste hatte zwar allerhand Rechte, aber noch mehr schwerste Pflich­ten. Es war schon besser, in einem Konzentrationslager in der Masse unterzutauchen, als ein verantwortliches Amt zu bekleiden; das habe ich selber später als Block­älteste erfahren müssen.

Nachdem der Kaffee hastig heruntergeschluckt und der Rest des am Vortage empfangenen Stück Brotes, wenn überhaupt noch ein Rest vorhanden war, verzehrt war, ertönte die Sirene abermals, und hinaus ging es zum ersten Zählappell. Vor jedem der ca. fünfundzwanzig Blocks bei meiner Entlassung waren etwa zehn neue

72

-

dazu gek reihen hi

der Ober

men und

seherin s neu antr

irgendein

der Appe alles erzi

dieser od

allen auf

barste M

selten w

geteilt. I

Hochsom

1. April

barfuß.

bei der

meisten waren di ich sie i

und nach alten un

flossen s

ja nie a

das Hein

in der S

gendlich

neuaufge

gen Geis

all sonst

Die er

mir klar

sammen

Vieles,

glaubte ich im

Zuständ

schilder