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Erschütternde Eindrücke

Wenn das Wort Liebe weinen könnte, es hätte sich längst zu Tode geweint; wenn das Wort Liebe bluten könnte, es hätte sich längst verblutet; wenn das Wort Liebe sterben könnte, es wäre schon längst gestorben... (Prof. Dr. A. Donders) WirZugänge, wie man im Konzentrationslager die neu angekommenen Häftlinge nennt, wurden nun von Aufseherinnen zu dem sogenanntenZugangsblock" ge- bracht. Jetzt konnte ich einigermaßen, soweit das am ersten Tag bei soviel Erschütterungen von innen her möglich war, die Beschaffenheit und den Aufbau des

Lagers betrachten.

Zu beiden Seiten der breiten Lagerstraße zogen sich einstöckige lange Blockhäuser hin, worin die Gefange- nen aßen und schliefen. Die Häftlinge waren in ver- schiedene Gruppen eingeteilt; es gab Blocks für politi- sche Häftlinge aller Nationen, für Bibelforscher, für Polen , für Verbrecher, für Juden, für Zigeuner, für Aso- ziale(darunter die Dirnen), später auch für Russen, Ukrainer usw. Im Vordergrund des großen Hofes stand ein Riesenblockhaus, die Küche; dann noch verschiedene Wirtschaftsgebäude mit Kellern, Brotkammern usw. Vorn auf dem großen Hof links ein einziger, freundlicher, weißer Bau, das Kasino für die SS und die Aufseherinnen. Ihm gegenüber auf der andern Seite des Hofes das Haus des Grauens, dem man schon von außen ansah, was es im Innern darstellte: der Arrest- oder Zellenbau, mit dem ich nachher auch bittere Bekanntschaft habe machen müssen.

Wir Zugänge wurden zunächst in den Zugangsblock gebracht, wo wir total erledigt auf die Schemel fielen. Auch hier Überfülle, zu wenig Raum allüberall. In den Tagesräumen, in denen gegessen wurde, saßen an den Tischen, die etwa für zehn Personen bestimmt waren, sechzehn bis achtzehn Häftlinge. Um die Schemel schlug man sich, genau so um die Pritschen. Hier wurde ge- schrien, gelärmt, gelacht, geschimpft, gespottet, gesun-

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