Wir

neu an Aufsehe

bracht.

ersten

ebenfalls Häftlingen, der Reihe nach gelaust wurden. Wo man nur eine Laus oder eine Nisse fand, wurden dem armen Geschöpf die Haare völlig abrasiert. Und wie viele hatten sich in langer Kerkerhaft in unsauberen Ge­fängnissen Läuse aufgefangen! Mein Kopf war sauber. Von den an diesem Tage eingelieferten Gefangenen wur­den mindestens fünfzig Frauen ratzekahl geschoren. Einige heulten auf wie wilde Tiere, andere nahmen es gelassen hin wie Opferlämmer. Nach der Entlausung ging es in einen Baderaum mit vielen Duschen. Die Ersten mußten warten, bis die Letzten entkleidet und ent­laust waren. Dann ging es unter die heiße, wohltuende Brause. Mein Körper war von den Berliner Wanzen so zerstochen, daß ich mir gleich am ersten Tage von SS und Aufseherinnen viel Spott bieten lassen mußte; denn die roten Flecken wollten und wollten nicht schwinden. Doch das Gespött traf mich nicht. Nach diesem Brause­bad bekam jede ein blaues Handtuch und wurde dann ,, eingekleidet" als richtiger Sträfling. Wäsche und Klei­der waren zum größten Teil verheerend. Jede bekam ein Hemd, das mehr grau als weiß war, ein Bein­kleid und, so lange der Vorrat reichte, einen Unter­rock. Diese grauen Unterröcke waren so lang, daß sie zehn, ja manchmal zwanzig Zentimeter unter dem Kleid hervorsahen. Und wir hatten kein Garn, keine Nadel, um die Röcke kürzer machen zu können. Spä­ter erst lernten wir, uns solche Dinge zu ,, organisie­ren". Als Letztes bekam jede noch eine Schürze. Die meine hatte mindestens zwölf Flicken in den verschie­densten Farben. Aber was machte das uns noch aus? Nun waren wir alle gleich, ob Nonnen, Juden, Dirnen, Verbrecher ,,, Staatsfeinde", ob alt oder jung. Grausig waren diese geschorenen Frauenköpfe anzusehen. Ich habe mich in der langen Zeit nicht an diese geschorenen Frauen gewöhnen können, obwohl ich mich an vieles ge­wöhnen mußte. Sie sahen aus wie Gnomen. War dies die Hölle?

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