morgens mußten wir fertigstehen zur Abfahrt, in Reihen zu Vieren dem Alphabet nach aufgestellt. Immer wieder wurden unsere Namen zum Zwecke der Kontrolle auf­gerufen. Jeder Aufgerufene mußte sich melden. waren ca. einhundertundzwanzig Häftlinge, die Älteste über siebzig Jahre alt; unter ihnen Berufsverbrecher, Dir­nen, Klosterfrauen, Jüdinnen, Frauen aller Stände und jeden Alters. Um fünf Uhr endlich ging es los. Wir stie­gen wiederum in die Gefangenenautos. Um uns herum wimmelte es von Polizei und Hunden. Vom Bahnhof aus sandte ich mit wehem Herzen meinen beiden Berliner Geschwistern, die keine Ahnung von meinem dortigen Aufenthalt hatten, im Geiste einen letzten Gruß. Dann ging es unter dem Hallo unbeherrschter Häftlinge und dem Geschimpfe der Polizei und dem Gebelle der Hunde wieder hinein in die Gefangenenwaggons. Ich sah, daß viele der Zellen von Männerhäftlingen, die in das Kon­zentrationslager Oranienburg - Sachsenhausen gebracht wurden, überfüllt waren.

Nach einigen Stunden Fahrt waren wir an der neuen Kreuzwegstation, Bahnhof Fürstenberg, angekom­men. Unsagbares Bangen erfüllte meine Seele. Da stand die SS, da standen die Aufseherinnen mit den dressierten Hunden, die uns in Zukunft so oft quälen sollten. Ein Grauen überfiel Körper und Seele. In die bereitstehen­den Lastwagen wurden wir buchstäblich hineingeworfen. Manche von uns, die alten Leutchen und die schwachen, konnten nicht so schnell hinein. ,, Altes Stück Sch..... mach, daß Du rauf kommst, sonst kriegst Du eine ge­latscht....!" Dieser Art war unsere erste Begrüßung. An allen Gliedern zitternd, kroch ich auf den Wagen, und schon ergriff einer der SS - Leute eine Latte und preßte sie gegen meine Kniekehlen, sodaß ich in die Knie ging. Keine von den Häftlingen sprach ein Wort. Bei soviel Grauen verloren selbst die Ausgekochtesten und Verkommensten ihre Sprache. O Mutter, Mutter, wie dankbar war ich Gott , daß du nicht sahest, was dei­nem Kind angetan wurde!

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5 Herb