Wie kann man gegen alle Hoffnung doch noch hoffen! Und wenn die Zellentür aufgeschlossen wurde, dachte ich: Wie schön muß es sein, wenn du selber einmal wieder eine Tür aufschließen darfst, ein Fenster aufmachen kannst, wie es dir gefällt.
Dann wieder hörte ich lauten Lärm von stampfenden Füßen und schreienden Stimmen, die von den anderen Korridoren zu mir herüberdrangen. Viele Ausländer waren in diesem Gefängnis. Warum man sie einsperrte, ich habe es nicht erfahren können. Als ich mich nachher frei auf dem Korridor bewegen durfte, habe ich manchmal durch den Spion in die Männerzellen hineingeschaut. Da lagen sie alle, zwanzig und dreißig Männer, meist Italiener, nebeneinander auf ihren Pritschen oder auf der Erde, wenn die Pritschen nicht reichten, schwatzend, gestikulierend oder still vor sich hinbrütend. Es war ein niederdrückender Anblick. Manchmal begegneten mir diese Männer auch auf dem langen Flur, den ich vierzehn Tage hindurch gefegt und gescheuert habe. Ihre Blicke musterten mich teils voller Mitleid, teils neugierig, aber auch hungrig und gierig. Einige von ihnen waren schmutzig und regelrecht verkommen. Bei der großen Julihitze trugen verschiedene von Hemd bis an die Hüften heruntergestreift. Aus den Zellen erklangen italienische Lieder voller Wehmut und Sehnsucht. Ich stellte mir dazu das weite Meer vor und eine Gondel: O sole mio...". Und aus den Frauenzellen klang es wie eine Antwort: ,, Schlafe, mein Geliebter, tu die Augen zu; alles, was ich hab' auf Erden, das bist du...". Viel tiefe Sehnsucht schlummerte in diesen gefangenen Menschenkindern. Auf dieser Etage hoch oben unter dem Dach war selten eine Wache, und die meisten der Häftlinge benahmen sich dementsprechend.
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Die ersten Tage in diesem fremden Gefängnis waren für mich besonders bedrückend. Ich hielt es nicht mehr aus, wenigstens meinte ich das. Aber man stellt ja immer von neuem fest, daß der Mensch Unsagbares zu ertragen imstande ist. Nacht für Nacht Alarm, nie eine richtige Nachtruhe und völlige Untätigkeit am Tage. Ich fragte
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