und es begann das Grauen von vorn. Zwei volle Stun­den währten diese unheimlichen Angriffe. Ich saß ge­duckt und zusammengekauert wie ein scheuer Vogel auf meinem Schemel unter dem Fenster, die Haare klebten mir am Kopf, der ganze Körper war naß vor Angst und Entsetzen. Bei späteren Angriffen sind Häftlinge in die­sem Gefängnis wie auch im Zuchthaus ums Leben ge­kommen, z. T. bei lebendigem Leibe verbrannt. Unver­antwortlich war es, die Gefangenen nicht in sichere Kel­ler zu bringen!

Nachdem sich diese Angriffe in drei Nächten wieder­holt hatten, wurde von der Staatsanwaltschaft beschlos­sen, daß die Untersuchungsgefangenen bis auf weiteres auf freien Fuß gesetzt werden sollten, schwerere Fälle und Strafgefangene sollten in andere Städte befördert werden. Das geschah sofort. Nur ein paar außergewöhn­liche Fälle blieben in Münster . Zu denen gehörte auch ich. Ich war nun buchstäblich ganz am Ende meiner Kräfte und bat die Hauptwachtmeisterin, doch bei der Gestapo anzufragen, was denn mit mir geschehen solle und ob ich nicht wenigstens nachts in den Keller dürfe?... Es folgten noch zwei furchtbare Nächte. Der Oberstaatsanwalt selber kam zu mir in die Zelle nach dem vierten Angriff und fragte, wie es mir in den Näch­ten ergangen sei. Er empfand menschlich mit mir, hätte gern Abänderung geschaffen, aber es stünde leider nicht in seiner Macht, wie er mir beteuerte. Auch er war empört über die Unmenschlichkeit, der ich schwache Frau ausgesetzt war. Bei solchen Angriffen läßt man kei­nen Menschen in einer fest verriegelten Zelle allein. Die­ser Staatsanwalt muß wohl bei der Gestapo sehr drin­gend für meinen Abtransport eingetreten sein. plötzlich erschien an einem Abend die Hauptwachtmei­sterin bei mir. ,, Herbermann, Sie werden gleich von der Gestapo geholt werden. Wohin Sie kommen, wissen wir nicht." Ich befand mich in einer Verfassung, in der mir alles gleich war. Meine Hoffnung auf Entlassung war da­hin. Also weiter nur zu! Weiter gelitten, weiter alle Kräfte zusammengerissen, bis es eben wirklich nicht

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