genau die Zeit auszurechnen. Kein Blümlein konnte ich sehen. Sie waren für mich nicht mehr da. Überhaupt, daß ich die Natur mit ihrem Grün, ihren Blumen, den Wald und die Wiesen so ganz entbehren mußte in die­sen Jahren, darunter habe ich stark gelitten. Ach, so grau war unser Leben und so schmerzhaft dazu, daß Blu­men mir gleichsam wie die Ausplauderer eines Geheim­nisses der Natur erschienen. Sie verraten doch, daß irgendwo noch Leben, Hoffen, Licht und Liebe in der Welt zu finden sein müssen, selbst noch für das Sehnen und Wünschen eines Schutzhäftlings der Geheimen Staatspolizei.

Doppelt dankbar empfand ich es, als eines Tages die Hauptwachtmeisterin mit einem herrlichen Rosenstrauß in meiner Zelle erschien, damit ich ihn für einige Augen­blicke genieße... Wie haben meine Augen sich an den Farben und Formen geweidet, wie habe ich den Duft eingesogen! Gern hätte sie mir eine davon gelas­sen, aber es durfte auch das nicht sein.

Im Laufe des Monats Juni wurde ich noch einige Male zu den letzten Verhören geholt. Erlöst atmete ich aus tiefstem Herzen auf, als man mir endlich verkündete, daß dieses nun das allerletzte Verhör sei, und es erfüllte mich mit unsäglicher Genugtuung, als der Leiter der ,, Ab­teilung für den politischen Katholizismus" wutschnaubend meinte, nun seien sie durch alle diese Verhöre nicht klüger geworden als am ersten Tag; er nannte mich ,, jesuitisch verseucht!" und versprach mir, dafür zu sor­gen, daß ich dort hin käme, wohin ich gehöre. Ich Ein­fältige aber nahm diese Drohung nicht ernst und ahnte nicht, daß dieser Mann mich doch noch für das Konzen­trationslager ,, empfehlen" würde.... Ja, er konnte in seinem Riesenehrgeiz, bei der Gestapo zu den höchsten , Würden" hinaufzuklettern, durch mich nichts werden, wenn er auch alle Künste und Kniffe, die diesen Herren zur Verfügung standen, treulich angewandt hatte. So hatte ich ihn in seinen Hoffnungen wohl allzu sehr ge­täuscht, deshalb diese maßlose Wut auf mich! aber bildete mir damals noch ein, daß bald meine Ent­

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