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wütender wurde er durch meine Antwort:Tun Sie, was Sie nicht lassen können. Mehr als mich töten, können Sie nicht! Für mich wäre der Tod ja nur eine Erlösung gewesen aus grenzenloser Pein. Ist der Tod nicht milde für den, der ihn recht versteht? Oder er titulierte mich: Kleiner Teufel!, worauf ich dann erwiderte:Es wird sich wohl in Zukunft noch einmal herausstellen, wer von uns der Teufel ist....

Anfangs begegneten mir einige dieserHerren mit einer Flegelhaftigkeit, daß ich sie zur Anständigkeit auf- zufordern wagte:Bevor Sie mit mir reden und eine Ant- wort erhalten wollen, nehmen Sie, bitte, Ihre Zigarre aus dem Mund und die Hände aus den Hosentaschen. Sie haben es immerhin noch mit einer Dame zu tun, wie Sie selber betonen, die janur in Schutzhaft! gehalten wird!" ___ Ja, Schutzhaft! Was stellt sich ein Nichtein- geweihter eigentlich darunter vor? In vierzig Ver- hören zerquält, aufgerieben in halbjähriger Einzelhaft, schlimmer konnte man auch einen Schwerverbrecher seelisch nicht mißhandeln und martern!

Bei den Verhören war es mir manchmal zumute wie einem Soldaten, der in der Feuerstellung liegt und dem die Munition ausgeht, der aber die Stellung doch weiter- hält... Doch meine Munition durfte nicht ausgehen, der Mut mußte noch mehr wachsen, immer neu sich kräftigen im felsenfesten Glauben, der Wille durfte nicht zagen und wanken. Gottes Gnade mußte mich halten und tat es wunderbar. Immer neu habe ich Gottes große Treue erfahren dürfen....

Luftangriffe auf Münster !

Es kam der Mai voller Blüten und Wärme. Aber kalt blieb es immer noch in unserm grauen Hause. Das Stück- chen Himmel, das ich durch mein Zellenfenster sah, wurde mit jedem Tag blauer, die Sonne goldener und kräftiger. Ich lernte in diesen Wochen, da ich ja meine Uhr hatte abgeben müssen, nach dem Stand der Sonne

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