erhielt diesen Brief mit der rotunterstrichenen Bemer­kung von der Gestapo zurück: ,, Noch einmal derartige Beanstandungen und Sie erhalten Schreibverbot!" Also hieß es weiter hungern. Auch an meinen ältesten, jetzt 88jährigen und getreuesten Freund, Professor Felix Hase, von dem ich fast alle acht Tage ein Brieflein er­hielt, und der es sogar wagte, bis in die ,, Höhle des Löwen" vorzustoßen und den Gestapoagenten vorzuhal­ten, daß sie mich unschuldig festhielten, schrieb ich des öfteren. Ergreifend waren die teilnehmenden Worte die­ses redlichen Mannes an mich. Er war der einzige mei­ner Freunde, der es wagte, mir als Häftling der Gestapo in das Gefängnis hinein zu schreiben.

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Grauen und Ungerechtigkeit

Die Wochen nach Ostern gestalteten sich für mich durch lange, quälende Verhöre bei der Gestapo zu einer wah­ren Leidenszeit. Hatte ich heilige Ruhe in meinem Gott gefunden und für eine Zeitlang auch einige Stunden Schlaf in der Nacht, so fingen nun wieder die schlaf­losen Nächte an. Ich stand auf und betete oft lange, auf dem Boden liegend. Der Gedanke der Sühne erfüllte mich ganz. Dann wieder ging ich die vier Schritte auf und ab, immer wieder auf und ab. Es schlugen die mir so liebvertrauten Kirchenuhren.... Ihr Glocken der Heimat, wie könnt ihr in die wunde Seele hineinläuten, wie versteht ihr zu mahnen und zu rufen, aber auch zu quälen. Ich unterschied bei Tage und bei Nacht die Glocken des Domes, von Liebfrauen, von St. Lamberti , Aegidii und Ludgeri. Doch ich durfte nicht weich wer­den, mußte mich tapfer bezwingen. Man darf sich in solcher Lage von Gefühlen nicht unterkriegen lassen.

Große, weiße Bogen Papier wurden mir mit einem Bleistift eine lange Zeit hindurch täglich in die Zellé hineingegeben im Auftrage der Gestapo . Ich sollte bekennen und verraten! Aber das Papier blieb unbe­

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