starrte ich sie an und wich mit dem Schemel unwillkür­lich noch mehr in die andere Ecke der Zelle ,, Nein" sagte ich, da ich doch etwas antworten mußte ,,, ich habe mit keinem Polen verkehrt. Fragen Sie mich bitte nichts und schlafen Sie weiter."

,, Aber gib mir das Stück Brot, Du ißt es ja doch nicht!" Nein, ich es nicht und reichte es ihr gern. Nun war sie zufrieden, verschlang gierig das dicke Stück Brot und schnarchte die ganze Nacht hindurch. Wie war es möglich, daß man in einem Gefängnis schlafen konnte!?

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Auch ich habe es später gelernt, und an das ,, Du" der Mitgefangenen habe ich mich auch langsam gewöhnen müssen.

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Der Wachtmeister kam wieder herein, war erfreut, daß ich das Brot ,, gegessen" hatte, wie er meinte und ich ließ ihn gern in dem Glauben. Dann forderte er mich auf, mir von den drei noch leeren Pritschen eine aus­zusuchen, auf der ich schlafen wollte. Es waren je zwei Pritschen übereinander. Nun öffnete ich zum ersten Male in dieser Zelle kritisch die Augen, sah, daß auf allen Pritschen das Bettzeug nicht mehr weiß, sondern grau war, ja, die Bettlaken stanken vor Schmutz, sodaẞ mir beim Aufschlagen der oberen Decke fast schlecht wurde. Da sollte ich schlafen? So nicht! Ich bat um frische Bett­wäsche. Ein verlegenes Lächeln war die Antwort des guten Mannes. Ach, er habe ja überhaupt keine Bett­wäsche hier im Gefängnis, die würde nur einige Male im Jahr gewechselt. Ich erklärte ihm, daß ich dann lie­ber die Nacht auf dem Schemel hocken bleiben möchte. ,, Sie sind anderes gewöhnt" meinte er mitleidig und ging, etwas vor sich herbrummend, hinaus. Ja, wenn auch vom Leben nicht verwöhnt, an Sauberkeit jedoch war ich gewöhnt, da hatte er recht.

Noch brannte für eine Viertelstunde das schwache Licht. Ich sah mir nun die Zelle genau an. Wie schmal war sie! Wie ein Sarg, dachte ich... Lebendig begra­ben! Das ganze Mobiliar bestand aus den vier Pritschen, zwei Schemeln, einem ganz kleinen Tisch und unter dem vergitterten, blinden Fenster eine kleine Bank. In einer

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