DIE KUH
Der Himmel blaut, es zieh'n die Wolken, Am Waldrand wird die Kuh gemolken. Sie schüttelt mit dem Kopf und spricht: „Für ein paar Gräser mach ich's nicht. Wollt ihr die Milch für Käs und Butter, Gebt größ'ren Stall und beß’res Futter!” Sie stößt die Magd und eilt dahin
Als unbestrittne Siegerin.
Jedoch nur ein’ge Stunden weiter,
Da zieht's und stichts in ihrem Euter.
Sie läuft zum Stall und brüllt wie toll, Daß man sie wieder melken soll.
Selbst unter Schlägen scheint jetzt Glück, Was vordem galt als Mißgeschick.
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