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Sie hat es verdient und es ist nur schade, daß ihr Kind nicht älter ist. Dann hätte man es ihm auch machen können wie seiner Mutter."
Im Frühjahr 1945 wurde auch noch Theo Seitz von einem Kriegsgericht zum Tode verurteilt und erschossen.
Hermann aber saẞ immer noch in der Arrestzelle in Welzheim , gefesselt und halbverhungert- und schwieg. Mit dem Herannahen der alliierten Armeen wurde das Lager geräumt und Hermann mit allen andern Gefangenen nach dem Oberland verschleppt.
Zwei Tage vor dem Zusammenbruch ereilte ihn das Schicksal der andern. Der Gestapomann Keßler, der mit Hagenlocher zusammen den ,, Fall" bearbeitet hatte, erteilte den Befehl zu seiner Erschießung. Bei Nacht und Nebel wurde er mit zwei anderen Gefangenen von den SSLeuten Held, Dehm und Rentschler in den nahen Wald geführt. Jeder Gefangene hatte Hacke und Spaten zu tragen. Nach ein paar Stunden kamen die SS - Leute allein und schmutzig mit den Grabwerkzeugen zurück....
Der an der Erschießung beteiligte stellvertretende Lagerleiter des K.Z. Welzheim , Rentschler, versicherte bei seiner Verhaftung mit unnachahmlicher ,, Treuherzigkeit", er habe nicht meinen Bruder erschossen ,, sondern nur einen der beiden andern"....
An einer verborgenen Stelle in einem Wäldchen bei Riedlingen a. D. fanden wir seine Leiche, mit wenig Erde bedeckt, denn die Mörder hatten es eilig. Wie sie gingen und standen waren die Opfer mit Genickschuß in die Grube gestürzt worden. Alle drei lagen auf dem Gesicht: Ein Mann von vielleicht 40 Jahren, ein Junge, etwa 22 Jahre alt, dem Schädel und Zähne eingeschlagen waren- und Hermann. Weil er zu unterst lag, war es für die Mörder wohl unbequem gewesen, auch ihm, wie den beiden andern, noch die Schuhe zu stehlen.
Er lag zusammengekrümmt auf dem Gesicht, den Mund voll Erde,
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