nahm er noch an der Niederkämpfung einer Panzersperre teil. Nach dem
Zusammenbruch des Nationalsozialismus wog er noch 96 Pfund.—
Am 10. Juni 1944, eine Woche nach unserer Flucht, am Tage unserer geplanten Hochzeit, wurden mein Vater und meine Mutter, Trude und ihr damals zweijähriges Kind verhaftet. Die Wohnungen wurden von der Gestapo geplündert und in Trudes Wohnung sogar Feste gefeiert, bis die Lebensmittel verzehrt waren.
Später wurde auch Frau Sophie Klenk, eine Bekannte meiner Eltern, Erich Heinser, ein Freund Hermanns, und der Arbeiter Gärttner aus Obertürkheim , ein Arbeitskamerad Hermanns, verhaftet, in Stuttgart mehrere Angehörige der Familie Seitz. Sie alle waren an unserer illega len Arbeit völlig unbeteiligt.
Dennoch traf diese Menschen die ganze Wut und Rache der Gestapo über unsere gelungene Flucht. Ihre Ermordung hat nichts mit Recht und Gerechtigkeit zu tun, sondern ist reine Rache und Vergeltung. Noch ist nicht ganz geklärt, was jetzt geschah, und ich möchte nur die reine Wahrheit sagen. Alle Verhafteten wurden aufs schwerste miß- handelt. Die Folge davon war, daß z. B. Erich Heinser zwei Stunden nach seiner Verhaftung der rechte Zeigefinger gebrochen war. Gerade Erich war von seiner Unschuld so sehr überzeugt, daß er freiwillig wie- der ins Gefängnis zurückkehrte, als er nach einem Luftangriff für eine Nacht nach Hause entlassen wurde.
Von meinem Bruder Hermann sagte ein Gestapomann zu dem Fabri- kanten Horn in Rudersberg , als Hermann nach Welzheim abtranspor- tiert wurde:„Drei Wochen lang haben wir dem Schwein nichts zu fressen gegeben. Aber er ist nicht verreckt. Jetzt müssen wir ihn doch noch totschlagen.“
Hermann ist deshalb nicht verhungert, weil ihn die Kameraden heim- licherweise ernährten: mit Hilfe eines Schlauches, den sie durch ein
Loch der Zellentür steckten, versorgten sie ihn mit flüssiger Nahrung.
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