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Trude der Wunsch nach Kindern lange versagt. Trotz ärztlicher Be­mühungen endeten mehrere Schwangerschaften mit Frühgeburten. Ihre Versuche, bei der Gestapo meine Entlassung zu erreichen, blieben erfolglos. Dagegen wurde sie selbst bei Beginn des zweiten Weltkrieges 1939 wieder verhaftet. Nach einigen Wochen wurde sie todkrank in ein Spital eingeliefert. Ihre Entlassung war erfolgt, weil die Gestapo ihren Tod im- Gefängnis vermeiden wollte. Als sie auch im Krankenhaus nicht starb, wurde sie unter Hausarrest gestellt und ihr lange Zeit die Erlaub­nis zu einem Erholungsaufenthalt auf dem Lande versagt.

Im Januar 1942 wurde ihr Mann zur Wehrmacht eingezogen. Am 2. August 1942 schenkte sie einem Mädchen, Wilfriede, das Leben, und am 2. Oktober, einige Stunden nachdem er die freudige Nachricht er­halten hatte, fiel Walter Lutz im Osten. Seine Absicht, getreu seiner Überzeugung auf die Seite der alliierten Armeen überzugehen, war miẞ­lungen.

Zu Hause nahmen die Belästigungen durch Polizei und Partei kein Ende. Mein Bruder Hermann wollte an der Maschinenbauschule Eß­ lingen studieren. Er bestand die Aufnahmeprüfung mit ,, gut- sehr gut". Dennoch wurde ihm das Studium verweigert. Grund: ,, Stammt aus einer staatsfeindlichen Familie." Vater wurde mit der gleichen Be­gründung das Angeln verboten. Wegen angeblich schlechter Verdunke­lung wurde eine Hausdurchsuchung vorgenommen. Der späteren Tat­sache vorgreifend, schrie bereits damals der Amtswalter Schmucker: ,, Das Pack gibt erst Ruhe, wenn es um einen Kopf kürzer gemacht ist."

Am 28. Juli 1943 wurde ich überraschend aus der Schutzhaft entlassen. Die Gestapo hatte mir zuvor das schlecht getarnte Angebot gemacht, ihr Spitzel und Denunziant zu werden, was ich selbstverständlich ab-. lehnte. Dennoch wurde ich entlassen. Warum?

Das Volk entglitt mehr und mehr der Kontrolle der Gestapo , und Men

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