den Kleinkrieg gegen sie führen, und das nicht nur mit den eigenen Kräften, sondern mit den Kräften des ganzen Volkes. In den Jahren der Vorbereitung 1939 bis 1941 war die Partei in tiefer Illegalität nicht nur gegenüber der deutschen Polizei, sondern auch vor dem Volke. Jetzt, blutbespritzt, mußte sie nicht nur ihre Illegalität gegenüber den Okkupanten verstärken und vervollkommnen, sondern sie mußte auch gleichzeitig vor dem Volke aus ihr herausgehen, mußte Verbindungen zu Partei- losen aufnehmen, sich an das ganze Volk wenden, mit jedem verhandeln, der entschlossen war, für die Freiheit zu kämpfen, und durch unmittelbares Eingreifen auch diejenigen zu dieser Entschlossenheit führen, die noch zögerten.
Anfangs September 1941 konnten wir uns zum erstenmal sagen, nicht daß wir die schwer getroffene Organisation eT- neuert haben, ach, das noch lange nicht, aber daß wir bereits wieder einen festen Kern haben, der selbst schon wenigstens zum Teil größere Aufgaben erfüllen kann. Das Eingreifen der Partei war auch sofort bemerkbar. Die Sabotage nahm zu, die Streiks in den Betrieben nahmen zu— und Ende September schickten sie Heydrich gegen uns.
Das erste Standrecht zerbrach nicht den schon wachsenden aktiven Widerstand. Aber es verlangsamte ihn und versetzte der Partei neue Schläge. Namentlich wurde der Prager Kreis und die Jugendorganisation betroffen, es fielen auch neue, für die Partei so wertvolle Menschen wie Jan Krejci, Stancl, MiloS Kräsny und viele andere.-
Nach jedem Schlag konnte man aber von neuem sehen, wie unzerstörbar die Partei ist. Ein Kämpfer fiel— und wenn ihn einer nicht ersetzen konnte, traten zwei, drei an seine Stelle. Ins neue Jahr traten wir schon mit einer fest ausgebauten Orga- nisation, die zwar immer noch nicht alles umfaßte, bei weitem nicht die Breite vom Februar 1941 erreichte, aber doch fähig war, die Aufgaben der Partei in den Entscheidungsschlachten zu erfüllen. In die Arbeit teilten wir uns alle. Das Haupt- verdienst aber hatte Honza Zika.
Was in der Presse geleistet wurde, dafür wird man vielleicht auf Dachböden und in Kellern, in versteckten Archiven der
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