des Volkes. Aber er hat die Erfahrung seines Vaters. Er hat den festen Kern, um den sich sein Entschluß sammelt. Und er entscheidet sich. Aus der eingesponnenen Puppe kriecht=der Mensch.
Es ist ein prächtiger, kostbar reiner Mensch; empfindsam, scheu und doch mannhaft. Er wagt alles, was hier nötig ist. Es sind kleine Dinge nötig und auch große Dinge. Er macht die kleinen und die großen Dinge. Er arbeitet ohne Geste, still, mit Überlegung, aber ohne Furcht. Das ist ihm alles selbstver- ständlich. Es ist ein kategorischer Imperativ in ihm. So muß es sein— also was gibt es da noch zu reden.
Und das ist eigentlich alles. Das ist der ganze Fall eines Mannes, der sich schon heute einige gerettete Menschenleben gutschreiben kann. Diese Menschen leben und arbeiten draußen, weil'ein Mann auf dem Pankräc seine Menschenpflicht erfüllt. Sie kennen ihn nicht und er kennt sie nicht. So wie sie Kolinsky nicht kennen. Ich möchte. daß sie ihn wenigstens
nachträglich kennenlernen. Die zwei hier haben den Weg zu-
einander schnell gefunden. Und das kat ihre Möglichkeiten vervielfacht.:
Merk sie dir als Beispiel. Als Beispiel von Leuten, die den Kopf am richtigen Fleck haben. Und vor allem das Herz.
Vater Skofepa
Wenn du sie zufällig alle drei beisammen siehst, hast du ein leibhaftiges Bild der Verbrüderung vor dir: die graugrüne Uniform des SS-Aufsehers— Kolinsky; die dunkle tschechische Polizeiuniform— Hora; und die lichte, aber unerfreuliche Uniform des Häftlings-Hausarbeiters— Vater Skofepa. Du siehst sie aber nur selten beisammen, sehr selten. Gerade deshalb, weil sie zusammen gehören.
Die Gefängnisvorschriften gestatten, zur Arbeit auf den Gängen, zum Aufräumen und zum Essenaustragen„nur be- sonders verläßliche, disziplinierte, von den übrigen streng iso- lierte Häftlinge” zu verwenden. Das ist der Buchstabe. Tot, von vornherein tot. Solche Hausarbeiter gibt es nicht und hat
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