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Wie ich dazu gekommen bin? Zehn Jahre habe ich nicht ordentlich gearbeitet. Und zwanzig Kronen wöchentlich für die ganze Familie weißt du, was für ein Leben das ist? Und dann kommen sie und sagen: wir geben dir Arbeit, komm mit uns. Ich gehe- und sie geben mir sie. Mir und allen übrigen. Wir können essen. Wir können wohnen. Wir können leben. Sozialismus? No, gut, das ist es nicht. Ich hab es mir anders vorgestellt. Aber es ist besser als es war... Es ist nicht besser? Krieg? Ich wollte keinen Krieg. Ich wollte nicht, daß andere sterben, ich wollte nur selbst leben...

Daß ich dazu beitrage, ob ich wollte oder nicht? Und was soll ich jetzt machen? Habe ich jemand was zuleide getan? Ich gehe weg und es kommt ein anderer, vielleicht ein schlech­terer. Helfe ich damit jemand? Wenn der Krieg vorbei sein wird, gehe ich wieder zurück in die Fabrik...

Wer, meinst du, wird gewinnen? Nicht wir? Ihr? Und was. wird dann mit uns geschehen?...

Schluß? Schade. Ich habe es mir anders vorgestellt- und er geht aus der Zelle mit langem, nachdenklichem Schritt. Eine halbe Stunde später kommt er wieder mit der Frage. wie es wirklich in dieser Sowjetunion aussieht.

,, Es"

Eines Morgens warteten wir unten im Hauptgang des Pankrác darauf, zur Vernehmung ins Petschek- Palais geführt zu werden. So standen wir hier täglich mit der Stirn dicht an der Wand. um nicht zu sehen, was hinter uns geschieht. An diesem Morgen aber ertönte hinter uns eine für mich neue Stimme:

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Ich will nichts sehen, ich will nichts hören! Ihr kennt mich nicht, ihr werdet mich noch kennenlernen!

Ich lachte. In der Dressur hier war das Zitat des armseligen Trottels Oberleutnant Dub aus dem Schwejk wirklich am Platz. Und niemand hatte bisher den Mut, diesen Witz hier so laut vorzutragen. Aber ein fühlbarer Stoß des erfahreneren Nachbars machte mich aufmerksam, daß ich mich vielleicht

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