Gute Kameraden! Es tut mir leid, daß ich ihnen nicht glauben kann.
Nachmittag.
Die Zellentür öffnet sich, und leise, auf den Zehenspitzen, kommt der Hund herein. Er bleibt bei meinem Kopf stehen und betrachtet mich wieder prüfend. Und wieder zwei Paar hohe Stiefel— jetzt weiß ich schon: eines von ihnen gehört dem Besitzer des Hundes, dem Verwalter der Pankräcer Straf- anstalt, das zweite dem Chef der antikommunistischen Abtei- lung der Gestapo , der mein nächtliches Verhör geleitet hat— und dann Zivilhosen. Ich schaue von ihnen weiter hinauf— ja, kenne ich, das ist der lange, magere Kommissar, der den Überfalltrupp geführt hat. Er setzt sich auf einen Stuhl und beginnt das Verhör:
— Dein Spiel hast du verloren, rette wenigstens dich selbst. Sprich!
Er bietet eine Zigarette an. Ich will nicht. Ich könnte sie nicht vertragen.
— Wie lange hast du bei Baxa gewohnt?
Bei Baxa! Auch das noch! Wer hat ihnen das gesagt?
— Na, siehst du, wir wissen alles. Sprich!
Wenn ihr alles wißt, wozu soll ich noch sprechen? Ich habe mein Leben nicht umsonst gelebt— ich werde mir doch nicht mein Ende verpatzen.
Das Verhör dauert eine Stunde. Sie schreien nicht, ge- duldig wiederholen sie die Fragen, und da sie keine Antwort erhalten, stellen sie die zweite, die dritte, die zehnte.
— Verstehst du denn das nicht? Es ist Schluß, verstehst du, ihr habt alles verspielt.
— Nur ich habe verspielt.
— Du glaubst also noch an den Sieg der Kommune?
— Allerdings.
Kommissar übersetzt— er glaubt noch an den Sieg Rußlands ? — Allerdings. Es kann nicht anders enden.
Ich bin schon müde. Ich habe alle meine Kräfte zusammen- genommen, um auf der Wacht zu sein, jetzt fließt schon das
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