Die Besucher sind ungeduldig. Schläge gegen die Tür.
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Aufmachen! Polizei!
Schnell zu den Fenstern! Davon! Ich habe einen Revolver und decke euern Rückzug.
Zu spät! Unter den Fenstern steht Gestapo und zielt mit den Pistolen aufs Zimmer. Vom Gang dringen durch die eingeschlagene Tür die Geheimen in die Küche und weiter ins Zimmer. Einer, zwei, drei, neun Mann. Sie sehen mich nicht, denn ich stehe gerade hinter ihrem Rücken, hinter der Tür, die sie geöffnet haben. Ich kann also ungehindert schießen. Aber neun Pistolen zielen auf zwei Frauen und drei unbewaffnete Männer. Wenn ich schieße, fallen sie früher als ich. Und wenn ich nur mich selbst erschieße, beginnt eine Schießerei und sie fallen ihr zum Opfer. Schieße ich nicht, werden sie vielleicht ein halbes Jahr, vielleicht ein Jahr sitzen, und die Revolution wird sie lebend befreien. Nur Mirek und ich, wir können uns nicht herauswinden, sie werden uns foltern mir kriegen sie nichts heraus, und aus Mirek? Ein Mensch, der in Spanien gekämpft hat, ein Mensch, der zwei Jahre im Konzentrationslager in Frankreich verbracht hat und mitten im Krieg illegal von Frankreich bis nach Prag gekommen ist- nein, der wird nichts verraten. Ich habe zwei Sekunden Bedenkzeit. Oder sind es vielleicht drei Sekunden?
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aus
Schieße ich, werde ich nichts retten, nur mir selbst erspare ich die Foltern, aber dafür opfere ich unnütz das Leben von vier Genossen. Ist es so? Ja!
Entschieden.
Ich trete aus dem Versteck.
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Ah, noch einer!
Der erste Schlag ins Gesicht. Vielleicht sollte er mich knockout schlagen.
W
S
ger
I
we
sch
nie
Ah
Mi
I
füh
se
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Hände hoch!
Der zweite. Der dritte.
So habe ich es mir vorgestellt.
Aus der musterhaft aufgeräumten Wohnung ist schon ein Haufen von durcheinandergeworfenen Möbeln und Scherben geworden.
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