Masse ins Joch zwängen... und nur jene sind es, die sich allseitig in der Welt verhaßt gemacht haben und die wir eben ‚boches‘ nennen, niemals die Deutschen im allgemeinen—— aber bitte sehen Sie sich die beiden Photos in der gestrigen Zeitung an: für diesen wider- lichen Typ ‚Sperrle‘ kämpft Eure Jugend— während hier: Lord Moyne so. recht den saturierten und ver- geistigten Typ Eurer Gegner verkörpert!“
Das Rasseln der Schlüssel im Schloß der Türe unter- bricht ihre Aussprache. Der Schließer kommt, um nach- zusehen, was beschädigt oder wer verletzt sei— reichlich spät für etwaige Blutende. Unter mürrischem Gebrumm zieht er bald wieder ab, und die Gefangenen versuchen sich niederzulegen.
Diese eine Stunde im nächtlichen München hatte aber Bert belehrt, welch unsäglich harte Zeit nun für sein Vaterland angebrochen war; Zeiten, in denen Kampf und Not zum Tagewerk wurden und die- Gnade des nackten Lebens täglich dem Schicksal abgerungen wer- den mußte..... Blieb da noch Raum für ein Murren? Unter. solcher Einsicht rückten ihm Kummer und Trüb- sal wieder fern und der Grundton seiner Stimmung wurde nun eine heiter gelassene Resignation.
Obwohl der nächste Tag ein Sonntag war, wurde Bert dennoch aus der Zelle geholt und mit einem Künst- historiker aus dem Allgäu zusammen zum Polizeiwagen gebracht. Der Beamte, der sie führte, brummte zu den Gefangenen: ‚‚Na ja, eigentlich sollt’s ja nach Neudeck in Untersuchungshaft kommen, aber z’meist ist dort, alles besetzt und mir, versteht’s, mir paßt dös nöt, an’nem Sonntag umanand z’gondeln... alsdann bring i’ euch zwoa pfei’grad nach Stadelheim in die Straf- anstalt— und d’Sach’ hat sich!“
„O Herrgottsakrament‘,, stöhnte der Historiker. ‚„‚Tun’s uns dös nöt an, liaber Herr Inspektor! I’ hab’


