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Gefahr einer Nachkommenschaft aus Rassenkreuzungen etwa akut werden konnte!"

Aufs tiefste erschüttert verließ Bert am nächsten Mittag seinen Gewährsmann aus Auschwitz . Die späteren Feststellungen in öffentlichen Gerichtsverhandlungen haben ihm, wie jedem anderen, diese Aussagen in allen Teilen bestätigt, ja noch größere Scheußlichkeiten auf­gedeckt

Mochte die Drohung des Gestapo - Mannes nun wahr oder übertrieben sein, es erschien Bert jedenfalls nicht ratsam, den so leicht erregbaren Beamten weiterhin zu reizen. Als seine Vernehmung fortgesetzt wurde und ihm die Frage gestellt wurde: ,, Haben Sie sich in­zwischen entschieden, ob Sie mein Protokoll unter­zeichnen wollen oder nicht?" da fragte er in stoischer Ruhe zurück: ,, Was geschieht, wenn ich es blindlings

unterzeichne?"

,, Dann werden Sie demnächst dem Untersuchungs­richter überstellt. Ich bringe Sie selbst in wenigen Tagen ins, Graue Haus', in das hiesige Landgerichts­gefängnis. Und derjenige Senat des Oberlandesgerichtes Wien , der vom Volksgericht in Berlin mit der Erledigung der Straffälle in der Ostmark beauftragt ist, hat sich alsdann mit Ihrer Sache zu befassen...."

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Abgesehen von den Erfahrungen des verflossenen Ta­ges stimmte Bert der Gedanke, seine jetzige Höhle in Kürze verlassen zu können, zuversichtlich, ebenso die Erwartung, endlich einem Richter, einem Manne von adäquater Bildung, gegenübergestellt zu werden....

,, Also gut", versetzte er gelassen ,,, ich unterschreibe! Wenigstens werde ich dann die Genugtuung haben, vor dem höchsten Gerichtshofe des Reiches mit der denkbarsten Unwichtigkeit zu erscheinen-

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