V.

DER ENDKAMPF UM DIE FREIHEIT.

Bloß der Dummkopf, der da spricht:

ich bin angekettet, ist es zuletzt wirklich! Der Geist ist alles.

Ist der frei, seid ihr frei!

Ramakrishna

IM VERLIESS DER GESTAPO .

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Die Tage, deren Verlauf wir nun zu streifen haben, fallen in den Frühsommer 1941. Es war die Zeit, da sich der Konflikt mit der UdSSR. in der politischen Atmosphäre bereits abzuzeichnen begann. Groß und klein munkelte über diplomatische Zusammenstöße mit der Sowjetunion , während die Nazipresse- Marionette in der Hand von Josef Goebbels alles totschwieg, was an das Thema Rußland auch nur erinnern konnte.... Vor­läufig tobte der Feldzug gegen die Balkanhalbinsel noch in seinen letzten Stadien. Wie im Weltkrieg trieb sich der folgsame deutsche Landser wieder in den äußersten Winkeln seines Kontinents herum, von den Zonen des höchsten Nordens bis zur Südspitze des Peloponnes , angetrieben von dem historischen Fluche des Deutschen , seiner Grenzenlosigkeit.

Währenddessen lag der Oberst Robert P. Jordan in einer schmalen, düsteren Kammer des ehemaligen Hotels Metropol in Wien , einem Raume von der Ge­stalt einer aufrecht stehenden Zigarrenkiste. Früher hatte er wohl zur Unterbringung von Personal gedient und war nun von der Gestapo zu einer Gefangenenzelle umgewandelt worden. Lang ausgestreckt ruhte Bert auf seiner Liegestatt, reglos und wie betäubt.

Das Fenster der einstigen Kammer hatten die neuen Machthaber bis auf einen Spalt zumauern lassen, so daß ständig künstliches Licht brennen mußte, und der Häft­