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leider in das Riesenzelt des Zirkus begeben, das in­zwischen wie von Zauberhänden wieder aufgebaut worden ist.

Die Oberleitung hatte hier ein Amerikaner über­nommen, dem sich Bert vorstellen ließ, um seine Ent­lassung zu erbitten. Als Grund gab er seine Kopf­verletzung an, die ihn noch längere Zeit behindern würde. Der neue Betriebsführer, ganz sachlicher, trockner Yankee, bewilligte sie ihm sofort; denn an Menschenmaterial hatte er nun keinen Mangel mehr. In Anbetracht des Unfalles war er großzügig genug, an Bert die rückständige Gage doppelt auszahlen zu lassen, und zwar in Devisen. Dies Faktum war nicht so un­wichtig. Denn kurz zuvor hatte Bert beim Einwechseln von Reichsbanknoten in der ungarischen Nationalbank nur eine mürrische Annahme seines Geldes erlebt, die augenfällig nur einem höheren Zwange folgend von­statten ging. An der Kasse seines Hotels hatte man die Umwechslung überhaupt abgelehnt.

Ihren guten Freund Mirko fanden sie ganz leidlich untergebracht. Er freute sich aufrichtig über ihr Glück, so sehr ihm die Gesellschaft der beiden auch fehlen würde.... Da Bert sich aber auch von einigen anderen Artisten verabschieden wollte, mit denen er zusammen­gearbeitet hatte, so dem finnischen Tierbändiger, dem Riesenweib und dem Schulreiter, gingen Iřina und Bert gemeinsam in die Manege, in der wieder rege geprobt wurde.

Und siehe da auch die Feranitruppe arbeitete. Der unwiderstehliche Luigi mühte sich an Stelle Berts mit einem frischen Ersatzmann ab, einem äußerst schwerfälligen Burschen, dem man den unbegabten Neuling auf diesem Gebiete von weitem ansah.... Un­willkürlich mußte Bert lächeln, als er an des Mädchens Seite den anfänglichen Versuchen seines Nachfolgers zusah. Genau so wird er sich wohl auch angestellt haben, schmunzelte er im stillen und warf dem Tol­patsch ein belustigtes: ,, Oho, nur keine Müdigkeit vor­schützen, edler Lord !" zu.